Das ZDF und die Homöopathie

Keiner weiß, wie die Homöopathie eigentlich funktioniert – aber jeder weiß etwas dazu zu sagen. Je weniger jemand über die Homöopathie weiß, desto länger sind die Aussagen. Und je größer die Quantität der Worte zur Homöopathie, desto dünner die Qualität der darin enthaltenen Aussagen und Botschaften.

Jetzt sind sogar die Fernsehsender an der Reihe, das zu verbreiten, was längst keine neue Botschaft mehr ist: die Homöopathie ist Quark!

In den ZDF-Nachrichten online vom 16. Januar 2019 wird die „Homöopathie und ihre Sonderstellung“[1] höchst fachmännisch diskutiert. Es beginnt mit der Klage, dass die Homöopathie ein gutes Geschäft ist, mit dem man rund 600 Millionen EUR im Jahr Umsatz machen kann. Ist dies ein berechtigter Einwand?

Wenn ja, dann wäre die Frage nach den Umsätzen der Pharmaindustrie ebenso berechtigt. Denn die kassiert weit mehr als 600 Millionen im Jahr und zugleich mit sogenannten „evidenzbasierten“ Medikamenten, die häufig mehr Schaden als Nutzen: Tödliche Medikamente.

Avandia, Lipobay, Vioxx, Contergan und etliche andere umsatzträchtige Produkte der Pharmaindustrie, die Hunderttausenden von Menschen/Patienten das Leben gekostet haben oder nachhaltig gesundheitliche Schäden verursacht haben, sind nur einige Beispiele, wo Umsatz und Schädlichkeit der Produkte extreme Dimensionen angenommen haben.

Die Dimensionen waren so extrem, dass viele dieser Präparate inzwischen vom Markt genommen werden mussten. Wäre dies nicht dann auch ein Grund, an der Wirksamkeit der Schulmedizin beziehungsweise schulmedizinischer Präparate zu zweifeln? Und das bei Umsätzen, gegen die die Umsätze der Homöopathie ebenso verdünnt erscheinen wie der Wirkstoff in ihren Präparaten?

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Jeder Kommentar ein Experte

Im Beitrag, wie auch in dem dazugehörigen 30-minütigen Filmbeitrag, beginnt die Diskussion mit der Feststellung, dass Homöopathie nicht wirkt. Und sie wirkt nicht, weil sie nicht wirken kann, weil kein Molekül Wirksubstanz in den Präparaten zu finden ist.

Und weil dieses Wissen nahezu uralt ist, es aber immer noch Unverbesserliche gibt, die nicht einsehen wollen, dass nur pharmakologische Gesetze in den Heilberufen zu gelten haben (viel Substanz wirkt viel; wenig Substanz wirkt wenig oder gar nicht), ist es an der Zeit, hier einmal gründlich aufzuräumen. Und da möchte das ZDF nicht hinten anstehen!

Und so zitiert das ZDF einiges an Experten, wie zum Beispiel Josef Hecken. Der ist aber kein Pharmakologe sondern ein Jurist und Politiker (CDU). Der weiß zu berichten, dass Medikamente „bis zur dritten Nachkommastelle“ nachweisen müssen, dass sie besser wirken als bisherige Produkte.

Spätestens hier fällt jedem auf, der kein Politiker und kein Jurist, sondern mehr pharmakologisch bewandert ist, dass diese Aussage an Schwachsinn kaum zu übertreffen ist. Denn der Wahrheitsgehalt dieser Aussage entspricht noch nicht einmal dem Molekülgehalt von hoch potenzierten homöopathischen Dosen.

Mehr als 80 Prozent der auf dem Markt befindlichen Medikamente heute sind „me too“ Präparate, Nachbauten und Neuauflagen (sogenannte „Generika“) von Substanzen, deren Patentschutz abgelaufen ist.

Aber auch neue Substanzen, die nach der Zulassung einen Patentschutz genießen, sind zu einem signifikanten Teil geringfügige molekulare Modifikationen einer alten Substanz, wo eben kein Nachweis erbracht werden kann, dass diese „neue“ patentierbare Substanz besser ist als die Vorgängersubstanz.

Pharmakologische Aussagen von Politikern (denn sie wissen nicht wovon sie reden) haben mit der evidenzbasierten Realität der Pharmakologie nichts zu tun, sondern sind politisches Geplänkel, wo Interessen vertreten werden. Und die Homöopathie zählt nun mal nicht zu den Interessen dieser Banausen.

Und weil der Politiker die Homöopathie abgeschafft haben möchte, verlangt er ein „normales Zulassungsverfahren“, weil er zu wissen glaubt, dass kein homöopathisches Medikament den Wirksamkeitsnachweis bestehen darf/kann/wird.

Die unverschämte Lobbyarbeit der Homöopathie

Dank der Lobbyisten der Homöopathie, die den Gesetzgeber seit 1978 im Würgegriff halten, braucht die Homöopathie keinen Wirkungsnachweis zu erbringen. Wer sind die Lobbyisten?

Es sind mehrere und der größte unter ihnen ist der sogenannte „Deutsche Zentralverein Homöopathischer Ärzte“. Daran alleine lässt sich schon ablesen, dass Homöopathie nicht wirken kann, denn sonst bräuchte es keine Lobbyisten, oder?

Selbstverständlich wird hier verschwiegen, dass die Pharmaindustrie nahezu „berühmt-berüchtigt“ dafür ist, dass sie extensive Lobbyarbeit leistet. Das wäre also ein Beleg, dass die Produkte der Pharmaindustrie kaum zu etwas tauglich sind. Denn sonst bräuchte es ja keine Lobbyisten, oder wie war das noch…?

Interessant ist auch ein Vergleich, wer hier Lobbyarbeit leistet. Während es bei der Homöopathie die Ärzte selbst sind, die für eine von ihnen selbst angewendete Therapieform eintreten, ist es bei der Pharmalobby vollkommen anders herum. Wenn hier ein Arzt für pharmazeutische Präparate spricht, dann in der Regel nur deshalb, weil er davon nicht unbedingt überzeugt, aber dafür gut bezahlt wurde.

Wer also gegen Lobbyarbeit ist, nur weil es möglicherweise gute Lobbyarbeit für die Homöopathie gibt, der sollte eigentlich auch gegen die Lobbyarbeit in der „evidenzbasierten“ pharmazeutischen Medizin sein. Und weil man bei Hecken (was will er nur ausHecken?) und ZDF nur die eine Seite der Medaille sehen will, darf man ohne zu zögern daraus schließen, dass hier nicht argumentiert, sondern polemisiert wird. Man könnte auch sagen, dass hier die Experten unter den Heuchlern ihren Auftritt haben.

Noch mehr Experten

Dann wird noch ein weiterer Experte, seines Zeichens Gesundheitswissenschaftler von der Universität Bremen, zitiert. Dieser Gesundheitsapostel hatte nämlich ein ganz kritisches Buch, auch Fachbuch genannt, gegen die Homöopathie geschrieben, was beweist, dass die Homöopathie nicht wirkt.

Dieser akademisierte Gesundheitsguru kritisiert dann darüber hinaus, dass es doch Hochschulen gibt, die mit der Carstens-Stiftung kooperieren. Die Hochschulprofessoren, die hier kooperieren und der Homöopathie anhängen, bezeichnet er als „Überzeugungstäter“.

Offensichtlich ist die Nutzung und Verbreitung der Homöopathie bereits zu einem „Tatbestand“ aus juristischer (potenziell krimineller) Sicht geworden (oder sollte es werden), den man dann ruhig in die Hände von Juristen, wie zum Beispiel Herrn Hecken, legen kann. Was will uns diese Mitteilung sagen?

Ganz einfach: Es gibt in Bremen an der Uni einen Professor, der ist gegen Homöopathie und schreibt Bücher darüber und diffamiert seine Kollegen als potenziell kriminelle Überzeugungstäter. Und was hat dies mit der Frage zu tun, ob Homöopathie wirkt oder nicht?

Gar nichts, denn auf eine wissenschaftliche Behandlung dieser Frage kommt es offensichtlich nicht mehr an. Die Beantwortung dieser Frage scheint noch uninteressanter zu sein als die Frage, warum gestern ein Sack Reis in China umgefallen ist.

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Vor allem wenn Sie für den Erhalt der Homöopathie sind, sollten Sie sich unbedingt dazu eintragen, denn die „Politik“ und etablierte Medizinerschaft ist bestrebt die Homöopathie zu verbieten und / oder abzuschaffen!

Und ein Experte aus der Apotheke

Wenn diese Präparate doch so schrecklich unwirksam sind, warum sind sie dann apothekenpflichtig? Der Präsident vom Apothekerverband weiß die Antwort, nicht zuletzt weil er ja Experte ist. Er sagt, dass sie in die Apotheke gehören, WEIL sie unwirksam sind. Und WEIL ihr Einsatz „möglicherweise wichtige, lebensrettende Therapien“ verhindert.

Wir sind hier also jetzt noch eine Stufe weiter auf der Leiter der Erfindungen von Argumenten gegen die Homöopathie. War sie zuvor noch unwirksam, kann sie jetzt sogar lebensrettende Therapien verhindern. In der nächsten Stufe werden wir dann erfahren, dass der Einsatz von Homöopathie-Produkten die betroffenen Patienten wie vom Blitz getroffen niederstreckt.

Es ist kaum zu fassen, mit wie viel Fantasie hier verbogen und gelogen wird. Um zu solchen Ergebnissen zu kommen, muss man einfach viel an Wahrheit und evidenzbasierter Realität ausblenden, wie bereits erwähnt am Beispiel der Lobbyarbeit und der nicht vorhandenen Zulassung von ausschließlich verbesserten Präparaten seitens der BfArM.

Jetzt unterstellt man der Homöopathie sogar todbringende Konsequenzen, nur weil man durch deren Einsatz schulmedizinische Behandlungen torpediert. Um dies behaupten zu können, muss man seine sonst so beliebten Statistiken, mit denen man zum Beispiel die Wirksamkeit von Impfungen immer wieder belegen möchte, einfach mal für fünf Minuten vergessen.

Wer das nicht macht, der erlebt eine herbe Überraschung, gerade in diesem Zusammenhang. Denn laut Statistik ist die Schulmedizin die dritthäufigste Todesursache, und nicht die Homöopathie: Schulmedizin dritthäufigste Todesursache.

In diesem Beitrag zitiere ich einen gewissen Professor Frölich von der Universität in Hannover, der im Jahr 2010 davon ausging, dass jährlich 60.000 Patienten in Deutschland an Behandlungsfehlern und medikamentösen Nebenwirkungen versterben.

Dürfen wir jetzt davon ausgehen, dass all diese Toten auf das Konto der Homöopathie gehen, da deren Einsatz eine „ordnungsgemäße“ schulmedizinische Therapie bei allen 60.000 verhindert hat? Oder haben wir es hier einfach nur mit einer monströsen Selbstüberschätzung und Selbstbeweihräucherung der Schulmedizin und ihres Fanclubs zu tun?

Ein paar Reaktionen zur Sendung und zum Beitrag

Im „Homöopathie Watch Blog“[2] wurde mittlerweile veröffentlicht, dass es einen Beschwerdebrief gibt, der ans ZDF[3] verschickt und von dem Arzt und Vorstand der Hahnemann-Gesellschaft Hans Baitinger verfasst wurde.

Die vorliegende Diskussion, und das ist auffällig, ist ein Spiegelbild einer krampfhaften Leugnung der Wirksamkeit der Homöopathie, die hier besonders groteske Blüten treibt. Die Gegner der Homöopathie sind immer wieder bemüht, der Homöopathie zu beweisen, dass sie nicht wirken kann. Sie verschließen darum immer wieder die Augen vor dem, was sie sonst als evidenzbasiert hochhalten. Und das ist eine Liste an Belegen, die das genaue Gegenteil dokumentieren.

Ich hab dazu einen interessanten Beitrag gefunden, der vor vier Jahren in YouTube eingestellt wurde:

Interessant ist nicht nur der Beitrag, der unter anderem auch mit dem Argument, Homöopathie sei Placebo, aufräumt. Hier kommt ein Wissenschaftler zu Wort, über den ich bereits einen Beitrag geschrieben hatte:

Vielmehr in der Beschreibung des YouTube-Beitrags wird der Leser vorweg informiert, dass die Produktion dieses Beitrags nicht unproblematisch war. Patienten, die mit Homöopathie erfolgreich behandelt wurden, so die Beschreibung, wurden „mit Ruf-Schädigung und Entlassung bedroht“, falls sie vor der Kamera positive Aussagen zur Homöopathie machen sollten. Daraufhin verweigerten die Betroffenen ein Interview.

Interessant, wie die Homöopathiegegner ihre Wahrheitsfindung gestalten, nicht wahr? Ich würde sagen: evidenzbasiert kriminell, da auf Erpressung basierend. Ich würde nur zu gerne wissen wollen, was der Jurist Hecken zu diesem erpresserischen Vorgehen sagen würde.

Fazit

Die Gegner der Homöopathie betreiben fantasielose Fantasie. Die Gegenargumente gegen Homöopathie sind fantasielos alt. Dafür sind die neuen Schlussfolgerungen so fantasiereich, dass man sie getrost ins Reich der Märchen verweisen darf.

Und weil man selber zu wissen scheint, dass die eigene Argumentation marode und zu nichts führend ist, bedarf es evidenzbasierter, realistischer Maßnahmen, gegen die Homöopathie vorzugehen. Und dies sind Erpressung, Verleugnung und Ruf nach gesetzlichen Maßnahmen zum Verbot der Homöopathie.

Mein Rat für die Gegner der Homöopathie ist, um hier erfolgreich zu sein: schaut euch mal in totalitären Staaten um, wie die so ein Problem handhaben.

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Quellen:

Dieser Beitrag wurde am 19.01.2023 erstellt.

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