Schulmedizinische Studien – wenn der Schein trügt

Immer wenn die Diskussion um die Wirksamkeit der Homöopathie startet, dann wird in der Regel die „in einschlägigen Studien nachgewiesene Wirksamkeit der schulmedizinischen Präparate“ ins Feld geführt. Denn die hätten gezeigt, dass sie signifikant besser als Placebo wirkten, wobei gleichzeitig das Nebenwirkungsspektrum mit Placebo vergleichbar wäre. Oder mit anderen Worten: Unsere evidenzbasierten Medikamente beruhen angeblich auf evidenzbasierten Zulassungsstudien, die die Sicherheit und Verträglichkeit eines jeden einzelnen Medikaments garantieren.

Diese Ideologie wird bis heute ohne Unterlass immer und immer wieder hochgehalten, geradeso, als wenn es die ganzen Medikamentenskandale wie Avandia, Lipobay, Vioxx, Contergan etc. nicht gegeben hätte. Wie kann es zu solchen Skandalen kommen, wenn alles so evidenzbasiert abläuft?

Ein Blick auf die Arzneimittelstudien zeigt dann, nachdem die pharmakologische Märchenstunde abgeschaltet wurde, ein vollkommen anderes Bild:

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Vor allem wenn Sie für den Erhalt der Homöopathie sind, sollten Sie sich unbedingt dazu eintragen, denn die „Politik“ und etablierte Medizinerschaft ist bestrebt die Homöopathie zu verbieten und / oder abzuschaffen!

Mehr Schein als Sein

Der „Deutschlandfunk“[1] veröffentlichte vor inzwischen drei Jahren einen Beitrag, der behauptete, dass „die Hälfte der Nebenwirkungen in publizierten medizinischen Studien verschwiegen“ wird.

Der Beitrag beruft sich auf eine im selben Jahr durchgeführte Studie[2] aus Großbritannien, die zu eben diesem Ergebnis gekommen war.

In dieser Studie hatten britische Forscher 28 klinische Studien analysiert. In diesen Studien wurden Wirkstoffe oder medizinische Behandlungsmethoden getestet. Dabei konnten sie ermitteln, dass nicht einmal die Hälfte der Nebenwirkungen, die dokumentiert bei den Probanden dieser Studien aufgetreten waren, dann auch in entsprechender Art und Weise publiziert wurden.

Schlimmer noch: Der Variationsbereich unveröffentlichter Nebenwirkungen innerhalb der untersuchten Studien lag zwischen 43 und 100 Prozent. Das heißt, dass erst einmal keine der untersuchten Studien alle aufgetretenen Nebenwirkungen in entsprechender Form publiziert hatte. Die beste dieser Studien hatten „nur“ 43 Prozent der beobachteten Nebenwirkungen unterschlagen. Andere Studien hatten gleich 100 Prozent unterschlagen und sehr wahrscheinlich das neue Produkt/die neue Substanz als vollkommen nebenwirkungsfrei deklariert (meine Vermutung). Der Durchschnitt aller unterschlagenen Nebenwirkungen lag bei 64 Prozent, was in der Überschrift des Beitrags mit „mehr als die Hälfte“ reflektiert wird.

Eine Analyse von 20 Metaanalysen zeigte ein etwas anderes, aber auch nicht besonders günstiges Bild. Auch hier gibt es Unterschlagungen von beobachteten Nebenwirkungen. Allerdings scheint das Ausmaß deutlich geringer zu sein. Denn eine Aufnahme der nicht veröffentlichten Daten zusätzlich zu den schon veröffentlichten Daten zeigte eine Verbesserung der Schätzung bei 15 der 20 Analysen, veränderte aber nicht die statistische Signifikanz. Dies unterscheidet die Metaanalysen von den klinischen Studien, bei denen die Signifikanz der Nebenwirkungen durch die Unterschlagung von Daten signifikant verändert wurde.

Die Tatsache, dass Metaanalysen hier relativ „sauber“ erscheinen, wird durch einen Kommentar der Autoren dann wieder relativiert. Sie sehen hier ein Problem in der Auswahl der einbezogenen Metaanalysen, deren Probandenzahl und in der Metaanalyse bereits vollzogenen selektiven Auswahl und Darstellung von Ergebnissen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits schon von Interessenskonflikten geprägt sind.

Sie kommen zu dem Schluss, dass es überzeugende Hinweise dafür gibt, dass die überwiegende Zahl von Nebenwirkungen in Studien unterschlagen wird. Und dass die Anzahl und der Umfang von Nebenwirkungen in nicht publizierten Versionen von Studien signifikant höher ist als in den dann tatsächlich publizierten Studienversionen.

Jeder weiß es, aber keiner schert sich drum

Das heißt mit anderen Worten, dass das, was wir an „evidenzbasiert“ zugelassenen Medikamenten auf dem Markt haben und noch auf den Markt bekommen werden, mit Nebenwirkungen aufwarten kann, die nicht dokumentiert sind, über die aber die Hersteller bereits vor und bei der Zulassung Kenntnis haben, sie aber aus geschäftlichen Gründen verschweigen.

Ich hatte bereits die einschlägigen Medikamentenskandale (Avandia, Vioxx, Lipobay, Contergan etc.) erwähnt, bei denen genau dies der Fall war. Der Fall „Koate“ war in gewisser Weise ähnlich gelagert, nur dass hier ein bereits zugelassenes Präparat nach Asien und Südamerika verkauft wurde, das mit HIV verseucht war, wovon die Firma Bayer sehr wohl wusste: Tödlicher Ausverkauf: Wie AIDS nach Asien exportiert wurde.

Und dass man in der schulmedizinischen „Wissenschaft“ bestens mit Fälschungen bekannt ist und sie einzusetzen weiß, dass hatte man mit der Veröffentlichung der „de-Stefano-Studie“ bewiesen, wo sogar eine staatliche Institution, die amerikanische CDC, 40 Prozent von Studienteilnehmern aus dem Gesamtergebnis herausstrich, die nach einer MMR-Impfung Symptome mit Autismus zeigten: MMR-Impfung und Autismus – Also doch! Auf diese Art und Weise konnte man „beweisen“, dass die MMR-Impfung mit Autismus nicht zu tun hat. Umgekehrt, die Auswertung aller Daten ergab den genauen Umkehrschluss: MMR-Impfungen und die Entstehung von Autismus zeigen einen statistischen Zusammenhang.

Ein Mitarbeiter des Cochrane-Instituts kritisierte, dass dieses System System hat. Denn die Pharmaindustrie als profitorientierte Unternehmen darf selbst die Sicherheit der eigenen Produkte dokumentieren und auf dieser Basis die notwendige Zulassung bekommen.

Es ist unfassbar, dass der Bock zum Gärtner gemacht wird und niemand regt sich auf.

In anderen Wirtschaftsbereichen wäre so etwas kaum vorstellbar. Jede Branche preist ihre Produkte in den höchsten Tönen an. Jeder weiß, dass Werbung und Marketing-Gesäusel Teil der Verkaufsstrategie für neue und alte Produkte sind. Nur, wenn es um qualitätsorientierte Aussagen zu den entsprechenden Produkten geht, dann verlässt sich jeder auf unabhängige Untersuchungen. Eigene Qualitätstests vom Hersteller selbst werden da er misstrauisch beäugt.

Darum gibt es dann so anscheinend neutrale professionelle Tester wie „Stiftung Warentest“ oder „Ökotest“, deren Aussagen mehr Glauben geschenkt wird als denen der Hersteller selbst. Selbstverständlich gibt es auch hier den Trend, dass diese Profi-Tester von der Lobbyarbeit der Pharmaindustrie beeinflusst werden, wenn es um medizinische oder alternativmedizinische Angelegenheiten geht. Denn die macht von niemanden und nichts halt, auch nicht vor staatlichen Institutionen: Fragwürdige Verflechtungen bei der Ständigen Impfkommission (STIKO)

Bei pharmazeutischen Produkten jedoch sieht dies ganz anders aus. Hier glaubt jeder, dass die Selbstbeweihräucherung der Pharmaindustrie evidenzbasiert wirksame Produkte auf den Markt bringt, die unserer Gesundheit helfen. Mehr Märchenland geht wirklich nicht!

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Der evidenzbasierte Umgang der Experten mit der Situation

Wie es aussieht, scheuen die, die ein wenig Ahnung von der Materie haben, selbst davor zurück, an die eigene Evidenzbasiertheit und Güte der Produkte und der Vorgehensweise zu glauben. Ich meine damit Ärzte und deren Einsatz von Medikamenten, die so gut wie alle und ausnahmslos über dieses oberfaule Prozedere zu ihrer Zulassung gekommen sind.

Die Ehrlichkeit oder das Wissen des Arztes wird dann auf eine harte Probe gestellt, wenn es darum geht, bei sich und seinen Familienangehörigen eine Erkrankung zu behandeln. Wird er diese Medikamente einsetzen, die er auch routinemäßig bei seinen Patienten in Anwendung bringt?

Wie es aussieht, gibt es einen nicht gerade klein zu nennenden Anteil an Medizinern, die bei sich auf keinen Fall die Standardtherapie einsetzen würden: Wenn der Arzt seiner eigenen Therapie misstraut.

Ein solches Verhalten ist nicht gerade ein Vertrauensbeweis für das, was an Alternativen in Sachen schulmedizinischer Präparate auf dem Markt ist. Ob dieses Misstrauen daher rührt, dass man um die Zulassungsbedingungen weiß, das kann ich nicht beurteilen. Aber derart gestaltete Zulassungsbedingungen sind prädestiniert dafür, massive Probleme bei der medikamentösen Therapie zu zeitigen, da weder Arzt noch Patient wissen können, welche geheimen Nebenwirkungen auf sie zukommen. Denn in den offiziellen Zulassungsstudien ist das Gros der Nebenwirkungen unterschlagen worden, auf dass es keine Probleme mit der Zulassung und damit dem Verkauf der neuen Substanz geben wird.

So berichtete, für mich vollkommen überraschenderweise, „Microsoft News“[3] über diese Problematik „Was uns Mediziner verschweigen“.

Da ist zum Einen die Unwissenheit der Ärzte zu pharmakologischen Fragestellungen, obwohl sie es sind, die genau diese Präparate verschreiben müssen. Ein besonders „gelungenes“ Beispiel sind Antibiotika: Antibiotika – Was Ihr Arzt Nicht Erzählt. Denn die werden auch schon mal gerne bei viralen Infektionen verschrieben, obwohl sie da überhaupt nicht wirksam sind.

Aber auch Nebenwirkungen scheinen nicht so wirklich ins Bewusstsein der verschreibenden Ärzte vorgedrungen zu sein. So vermerkt „Microsoft News“, dass „seit drei Jahrzehnten bekannt ist, dass das Beruhigungsmittel Diazepam (Valium) ebenso süchtig macht wie Heroin – dennoch wird es bis heute millionenfach verschrieben“.

Ein ähnliches Szenario haben wir auch bei den opioidhaltigen Schmerzmitteln: Opioide – Der Nummer 1 Killer für alle unter 50.

Der nächste Punkt, der von „Microsoft News“ bemängelt wird, ist die „Unehrlichkeit“. Und hier sind wir wieder an der weiter oben diskutierten Stelle, wo es um die Frage geht, ob Ärzte bei sich selbst genau die gleiche Behandlung durchführen würden, die sie auch bei ihren Patienten in Anwendung bringen?

Und auch „Microsoft News“ kommt zu einem sehr vergleichbaren Ergebnis: Eine Umfrage einer Universität von Nord Carolina zeigte, dass 40 Prozent der befragten Ärzte bei der Diagnose Darmkrebs zu einer Operation raten, die sie selbst für sich ablehnen, da diese zu riskant sei.

Und als dritter Punkt dann die „Desinformation“. Auch hier erfahren wir erfahren „Microsoft News“, dass mehr als 50 Prozent der finanzierten Medikamentenstudien so frisiert sind, dass sie zugunsten des jeweils untersuchten Präparats ausfallen. Ein Professor von der Universität Freiburg bestätigt dann die Ausführungen, die wir bereits vom „Deutschlandfunk“ her kennen: Die vom Hersteller finanzierten oder durchgeführten Studien sind zumeist „überoptimistisch“. Studien mit unerwünschten Ergebnissen werden nicht publiziert. Das heißt, dass die Ärzte, die sich auf Studienergebnisse verlassen, von der Wissenschaft verlassen sind und Behandlungen durchführen, die mit Evidenzbasiertheit nicht das Geringste zu tun haben.

Wer schützt uns vor dieser Praxis?

Wie es aussieht niemand. Es gab einmal Bemühungen, eine Institution zu schaffen, die der Medikamentenflut in Deutschland einen Riegel vorschieben sollte: Das „Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen“, kurz IQWiG. Das Institut wurde 2004 gegründet und sein erster Leiter war Professor Peter Sawicki. Im Jahr 2010 wurde dann sein Arbeitsvertrag nicht verlängert. Die Gründe hierfür sind in der deutschen Ausgabe von Wikipedia[4] nachzulesen, die überraschend pharmakritisch die Vorgänge diskutiert.

So sagt dieser Beitrag aus, dass Sawicki durch einen „pharmaindustriefreundlicheren Kandidaten ersetzt werden“ sollte. Ihm wurde der Vorwurf gemacht, dass seine kritischen Beurteilungen von neuen Medikamenten der Pharmaindustrie und ihren Gewinnen schade. Und auch die Krankenkassen konnten sich nicht über ihn freuen, denn er empfahl Behandlungen, die die Kassen eigentlich nicht mehr bezahlen wollten.

Unter Vorwänden und mit der Hilfe von Industrie und Politik wurde er dann 2010 durch jemanden ersetzt, der weniger geschäftsschädigend argumentierte.

Wer also evidenzlos zugelassene Medikamente und deren desaströse Wirkung, Nebenwirkung und Wirkungslosigkeit im Rahmen seiner Arbeit aufzeigt und kritisiert, dessen Schicksal ist besiegelt, wie das das Beispiel von Professor Sawicki zeigt.

Ein weiteres Beispiel ist Dr. Götzsche, der Mitbegründer des Cochrane Instituts. Auch seine Stellungnahmen zu Wirkungen und Nebenwirkungen von bestimmten Medikamenten, vor allem der HPV-Impfung, sind so industrieunfreundlich und potentiell geschäftsschädigend, dass auch er kaltgestellt wurde: Führender Medizin-Wissenschaftler wird mundtot gemacht.

Wer schützt uns also vor gefälschten Studien, nicht dokumentierten, aber existenten Nebenwirkungen, fehlender Wirksamkeit und alle dem, was wir unter Medikamentensicherheit verstehen? Niemand. Denn die, die es können und die wissen, wovon sie reden, sind in die Wüste geschickt worden, auf dass sie dort keinen geschäftlichen Schaden anrichten können.

Das Einzige, was uns schützt, das sind diese Informationen zu diesem Tatbestand. Und dass wir uns immer vor Augen halten, dass eine medikamentöse Therapie oft nicht das ist, für was sie uns verkauft wird: Eine evidenzbasierte, auf wissenschaftlich hohem Niveau abgesicherte Studienlage, die Wirksamkeit, Sicherheit und Verträglichkeit der jeweiligen Substanz garantieren kann.

Wenn dem so wäre, dann gäbe dies das nicht:

 

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Quellen:

[1]     Publizierte medizinische Studien – Die Hälfte der Nebenwirkungen wird verschwiegen (Archiv)

[2]     Reporting of Adverse Events in Published and Unpublished Studies of Health Care Interventions: A Systematic Review. – PubMed – NCBI

[3]     Was uns Mediziner verschweigen

[4]     Peter Sawicki – Wikipedia

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