Nutzung und Wertschätzung der Homöopathie – Ergebnisse einer Umfrage

Die repräsentative Umfrage basiert auf 1.046 Interviews und wurde im März 2023 vom Institut für Demoskopie Allensbach (IfD) veröffentlicht. Befragt wurden deutsche Jugendliche und Erwachsene ab 16 Jahren. Es ging darum, sich ein allgemeines Bild von der Nutzung und Wertschätzung der Homöopathie hierzulande zu machen.

Heraus kam, dass circa 94 Prozent der deutschen Bevölkerung Kenntnis von homöopathischen Arzneimitteln haben, und 60 Prozent haben solche schon mindestens einmal genutzt. Für teilweise wirksam schätzen 51 Prozent der Befragten die Homöopathie ein, 23 Prozent halten die Homöopathie für „generell erfolgreich“ und 14 Prozent meinen, sie sei völlig unwirksam.

Anwender der Homöopathie zeichnen ein etwas anderes Bild

Von denjenigen, die homöopathische Mittel schon einmal eingenommen haben, sind 35 Prozent uneingeschränkt von der Wirksamkeit der Homöopathie überzeugt. 55 Prozent sehen sie als teilweise wirksam an und neun Prozent gehen von Wirkungslosigkeit aus.

Das Vertrauen in die Wirksamkeit von homöopathischen Arzneimitteln sei allerdings leicht rückläufig, so das Fazit der Allensbach-Umfrage, denn im Jahre 2014 waren es noch 32 Prozent (heute 23 Prozent) der Bevölkerung, die homöopathische Arzneimittel für wirksam hielten. Auf der anderen Seite ist die Zahl derer, die homöopathische Arzneien für total wirkungslos halten, in den letzten Jahren etwas zurückgegangen.

Geschlechtsspezifische Bewertung der Homöopathie

Unter den Frauen, die homöopathische Arzneimittel anwenden, ziehen 41 Prozent eine sehr positive Bilanz, währenddessen sind es nur 28 Prozent auf der männlichen Seite. Umgekehrt ziehen nur 10 Prozent der Frauen eine negative Bilanz, bei den Männern sind es immerhin 17 Prozent.

Auch spielt die Soziodemografie eine Rolle

In den westdeutschen Bundesländern weisen 63 Prozent der Bevölkerung Erfahrungen mit der Homöopathie aus. In Ostdeutschland sind es nur 44 Prozent. Während 69 Prozent der Frauen homöopathische Arzneimittel schon mindestens einmal eingenommen haben, können nur 50 Prozent der Männer davon berichten. Menschen, die schwächeren sozialen Schichten angehören, entscheiden sich eher selten für homöopathische Arzneimittel, da die Kosten dafür eben kaum von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen werden.

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Klares Votum für die Erstattung der Kosten

48 Prozent (Männer 40, Frauen 56) unserer Bevölkerung sprechen sich für eine Kostenübernahme für homöopathische Arzneimittel durch die Krankenkassen aus und 32 Prozent haben keine ganz eindeutige Meinung dazu. Ein Verkaufsverbot dieser Arzneien lehnen 67 Prozent der Bevölkerung strikt ab gegenüber 19 Prozent, die dies befürworten würden.

Scharlatane vergiften das Image der Naturheilkunde

Im Rahmen der Umfrage wurde nicht nur die Sympathie gegenüber der Homöopathie abgefragt, sondern die gesamte naturheilkundliche Branche stand auf dem Prüfstand. Bemängelt wurden die vielen Scharlatane, die sich auf diesem weiten Feld tummeln, und die Tatsache, dass naturheilkundliche Verfahren bei schwerwiegenden Erkrankungen nicht mehr helfen. Knapp zwei Drittel der Befragten sagten, dass es auf dem Feld der Naturheilkunde zu viele Scharlatane und Pfuscher gibt. Kurz nach dem Millennium waren das noch 54 Prozent. Und die Skeptiker hinsichtlich einer Wirksamkeit der Naturheilkunde bei schweren Krankheiten sind im gleichen Zeitraum von 39 auf 51 Prozent angewachsen.

Allerdings gehen 44 Prozent der Befragten davon aus, dass die Naturheilkunde einigen Patienten tatsächlich geholfen hat, die mit konventionellen medizinischen Behandlungen nicht mehr weiterkamen. Dass die komplementären Verfahren weniger Nebenwirkungen haben und insgesamt „sanfter“ mit dem Körper umgehen, finden 63 Prozent der Befragten. 48 Prozent sehen einen großen Vorteil in den ganzheitlichen Ansätzen, die nicht allein die Symptome in den Fokus stellen. Dass Patienten ausschließlich bei Ärzten der Schulmedizin gut aufgehoben sind, glauben 24 Prozent.

Fazit

Kampagnen der Gegner der Homöopathie haben durch negative Berichterstattungen sicherlich die Angst vor Scharlatanen befeuert. Dennoch ist in Deutschland ein großes Vertrauen in die Homöopathie zu verzeichnen. Umso wichtiger sind in der Naturheilkunde ein gutes Qualitätsmanagement und definierte, transparente Qualitätsstandards, um aufkeimendem Misstrauen von Anfang an etwas entgegenzustellen.

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Beitragsbild: pixabay.com – ka_re

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