Im Jahr 2015 gab es eine kleine Sensation. Denn die Medien konnten vermelden, dass jetzt in Australien definitiv bewiesen worden war, dass Homöopathie vollkommen wirkungslos sei. Die Nachrichtenseiten überschlugen sich förmlich, wie zum Beispiel CBS News [1].

Hier bekommen wir zu lesen, dass vor allem prominente Persönlichkeiten auf Homöopathie schwören, bei der Behandlung von verdächtig vielen Erkrankungen von Akne über Migräne bis zu Atemwegserkrankungen. Schon allein diese Vielfalt könnte ein Grund sein, hier etwas genauer hinzusehen.

Danach erfolgt der Paukenschlag: es gibt einen neuen Report von der „National Health and Medical Research Council (NHMRC) in Australia“ unter Einbeziehung eines links, der zu diesem neuen Report führt. Demzufolge sollen Hunderte von Studien zusammenfassend untersucht worden sein, die die Effektivität der Homöopathie untersucht hatten. Das Ergebnis war niederschmetternd: es gibt keinen zuverlässigen Hinweis auf eine Effektivität dieser Behandlungsform.

Diese kurze Zusammenfassung steht stellvertretend für viele derartige Berichte. Ebenso stellvertretend scheint es auch zu sein, dass die Form der Quellenangabe so zuverlässig ist wie der Bericht selber: Der eben zitierte Link zu diesem Report aus Australien führt ins Nirgendwo (toter Link). Da fragt man sich, ob diese Art von Berichte über die Homöopathie mit toten Links ein Zeichen dafür sein könnte, dass man hier mit hochverdünnten Wahrheiten laboriert, die die Verdünnung homöopathischer Präparate in den Schatten stellen?

Im Jahr 2014 hatte die NHMRC eine Webseite [2] erstellt, auf der sie ihren Review vorstellt und Leser auffordert, Arbeiten zur Effektivität der Homöopathie zu diesem Review beizutragen. Nach Ablauf der Eingabefrist schien dieser Beitrag erweitert worden zu sein, und zwar um die Ergebnisse dieses Reviews. Auch hier gibt es einen Link, der auf den Review führt beziehungsweise führen soll. Klickt man diesen Link, wird man wieder einmal ins Nirgendwo geführt.

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Warum fehlen Links zu einem überzeugenden Review?

Es gibt einen Hintergrund. Und der scheint politisch motiviert zu sein. Im Jahr 2012 initiierte der damalige Finanzminister eine Art Sparprogramm, in dem unter anderem vorgesehen war, Gelder einzusparen, indem Zuschüsse zu natürlichen Therapien (nicht nur die Homöopathie) gestrichen werden würden. Die Gesundheitsbehörden wurden daraufhin beauftragt, einen Review durchzuführen und zu beaufsichtigen, der natürliche Therapien unter diesem Aspekt beurteilt. Ziel war die Rechtfertigung der Einsparungen. Der Review selbst beinhaltete keine eigene Forschung. Es wurden auch keine Experten für natürliche Therapien mit einbezogen. Es wurden auch keine Originalarbeiten aufgenommen, keine Kosten-Nutzen-Analyse erstellt und keine Sicherheits- und Qualitätsanalysen durchgeführt. Aber was wurde denn dann durchgeführt?

Die NHMRC hatte bemerkenswerterweise im Jahr 2012 bereits einen Homöopathie-Review durchgeführt, der angeblich in den zweiten Review jetzt mit aufgenommen wurde, um doppelte Arbeit zu vermeiden. Darüber hinaus waren noch 16 weitere, ähnlich gelagerte Reviews mit anderen alternativen Therapieformen in der Planung.

Inzwischen haben eine Reihe von australischen Organisationen eine offizielle Untersuchung [3] dieses Reviews initiiert: Complementary Medicines Australia (CMA), the Australian Homoeopathic Association (AHA), Australian Traditional Medicine Society (ATMS) und Homeopathy Research Institute (HRI).

Und diese Untersuchung entdeckte ein gediegenes Maß an Unregelmäßigkeiten.

Zu viele Gründe, der NHMRC zu misstrauen:

  1. Der Review, der 2015 veröffentlicht worden war, war bereits die zweite Version.Zu diesem Zeitpunkt hatte der NHMRC verheimlicht, dass es einen Review bereits gegeben hatte, der im Juli 2012 fertiggestellt, aber nie veröffentlicht wurde. Der erste Review war zwischen April und August 2012 durchgeführt worden. Inzwischen wurde bekannt, dass nur wenige Tage nach der Fertigstellung einer vorläufigen Fassung des Reports durch eine beauftragte Firma deren Kontrakt aufgelöst wurde. Die Existenz dieser ersten Fassung, die den australischen Steuerzahler 800.000 australische Dollar gekostet hat, wurde nie bekannt gegeben, ebenso die Verwendung der Steuergelder für diese Studie. Inzwischen gibt es eine Initiative, die über eine Petition weltweit die Herausgabe dieses ersten Reviews fordert. Die Webseite, unter der Sie sich an dieser Petition beteiligen können, ist: NHMRC Homeopathy – Release The First Report.Wie es aussieht, waren die Ergebnisse des ersten Reviews nicht das, was man sich in den Politiketagen des australischen Gesundheitsministeriums erhofft hatte.
  2.  Der erste Review war von einer angesehenen und erfahrenen Firma in Sachen Erstellung von Studien, Analysen und Reviews durchgeführt worden. Die Firma hatte bereits zuvor für den NHMRC gearbeitet und eine Reihe von anerkannten Arbeiten im Bereich der Beurteilung von gesundheitlich relevanten Zusammenhängen abgeliefert. Die rasche Kündigung steht dazu im vollkommenen Widerspruch. Hier drängt sich noch einmal der Verdacht auf, dass die zuverlässigen Ergebnisse dieser Firma nicht ins Konzept seiner Auftraggeber passte.
  3.  Die zweite Version des Reviews begann mit einer besonders fragwürdigen Aktion. Das Studienprotokoll dieses Reviews wurde im Dezember 2012 festgelegt. Es wurde jedoch nie veröffentlicht. Inzwischen war eine neue Firma mit der Erstellung des zweiten Reviews beauftragt worden. Diese Firma beendete ihre Literaturrecherche im März 2013 unter der Vorgabe dieses Studienprotokolls. Zwischen April und Juli 2013 jedoch bildete der NHMRC eine spezifische „Untergruppe“, deren Aufgabe es war, dass bereits erstellte Studienprotokoll Schritt für Schritt neu zu konzipieren. Die daraufhin erfolgten Veränderungen sind ebenfalls nie veröffentlicht worden, obwohl die beauftragte Firma diese in ihrem Übersichtsbericht mit aufgenommen hatte.
  4. Der Gebrauch von willkürlichen Kriterien, die zudem im Nachhinein aufgestellt und eingesetzt wurden.Der NHMRC benutzte eine Methode, die zuvor niemals in Anwendung gebracht worden war, weder von Wissenschaftlern oder Regierungsstellen. Sie hatte nämlich festgelegt, dass Studien, die als aussagekräftig angesehen werden können, mindestens 150 Teilnehmer aufzuweisen hätten und 100 Prozent auf der „Jadad-Skala“ aufzuweisen haben. Diese Skala ist ein Bewertungsschema, um die Qualität von Studien zu analysieren. Die Skala besteht aus fünf Punkten:A) Ist die Studie randomisiert?
    B) War die Randomisierung sachgerecht?
    C) Handelt es sich um eine doppelblinde Studie?
    D) War die Verblindung sachgerecht?
    E) Wurden Drop-outs begründet?Studien, die weniger als drei Punkte aufweisen, gelten gemeinhin von schlechter Qualität. Die NHMRC jedoch bestand als Auswahlkriterium auf einer Wertung von 100 Prozent (5/5).

    Diese neuen Kriterien sind im Juli 2013 eingeführt worden, also sieben Monate nach Verabschiedung des ursprünglichen Studienprotokolls. Diese Veränderungen sind nie protokolliert worden, obwohl dies ein unbedingtes Muss bei der Erstellung und Durchführung von Studien und Reviews ist, um willkürliche Einflüsse und Vorurteile/Voreingenommenheit zu vermeiden.

    Die Auswirkungen dieser Veränderungen sind ebenfalls nicht protokolliert worden. Mit Einführung dieser neuen Kriterien „überlebten“ nur fünf Studien die ursprünglich analysierten 176 Arbeiten.

    Eine dieser fünf Arbeiten zeigte ein positives Ergebnis, wurde aber aus dem Bericht ausgeschlossen, sodass jetzt nur noch vier Arbeiten das bewiesen, was bewiesen werden sollte. Um diesen „Verlust“ auszugleichen, wurde kurzerhand eine fünfte Studie mit negativen Ausgang hinzugefügt, die aber nicht zum Fundus der 176 ursprünglichen Studien gehörte.

    Es ist auch nur schwer nachzuvollziehen, warum eine Teilnehmerzahl von 150 Patienten in einer Studie notwendigerweise den Aussagewert bestimmt. Es gibt eine Unzahl an Studien mit weitaus weniger Teilnehmern, die in renommierten Journalen veröffentlicht worden sind. Und selbst der NHMRC veröffentlicht regelmäßig Studien mit weitaus weniger Teilnehmern als die geforderten 150. Dieses Ausschlusskriterium ist eine willkürliche Erfindung zum Zweck dieses Reviews.

    Im Jahr 2018 musste dann der NHMRC bei der Überprüfung durch den Senat [4] eingestehen, dass sie keine anerkannten wissenschaftlichen Methode zur Überprüfung ihrer Fragestellung zum Einsatz gebracht hatte. Dies galt sowohl für die Untersuchungen zur Homöopathie, als auch für Untersuchungen für natürliche Heilmethoden.

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  5. Die Auftragsfirma scheint keine Originalstudien als Grundlage für ihre Beurteilung genommen zu haben – eine absolut neue Vorgehensweise. Anstelle dessen wurden Sekundärquellen (Metaanalysen, systematische Reviews etc.) zur Hilfe genommen, die zum überwiegenden Teil (88 Prozent) von geringer Qualität waren. Grund dafür waren fehlende Daten, ungenaue Angaben von Studiendaten, zum Beispiel Größe der Teilnehmerzahl etc. Als Grund gab der NHMRC an, Zeit und Geld zu sparen.Und wo die Qualität einer Studie nicht ersichtlich war (was Sekundärquellen nicht immer explizit berichten), hatte der NHMRC die Lösung parat: Nicht etwa die Originalstudie aufzusuchen und die Antwort für die entsprechenden Fragen zu finden; sondern er schlug vor, in diesem Fall davon auszugehen, dass es sich bei dieser Arbeit um eine minderwertige Studie handeln muss. In der Tat kann man so viel Zeit sparen. Denn eine Suche und Sichtung der Originalarbeit bedeutet einiges an Mühe.Diese „Direktive“ hatte einen substantiellen Einfluss auf die ursprünglich 176 Arbeiten. Genaue Zahlen dazu sind auch nie veröffentlicht worden. Stattdessen wird im offiziellen NHMRC-Papier berichtet, dass es angeblich keine hochwertigen Studien gibt mit ausreichend vielen Teilnehmern.
  6.  Die Leitlinien/Richtlinien des NHMRC sehen es als zwingend an, dass bei Reviews und der Entwicklung von Leitlinien die entsprechenden Experten des jeweiligen Themas mit von der Partie zu sein haben. Es ist bekannt, dass die neue Auftragsfirma selbst keine Experten in Sachen Homöopathie aufweisen konnte und auch keine hinzuzog. Der NHMRC ignorierte Proteste gegen den Ausschluss von Homöopathie Experten, obwohl der Ausschluss eine Verletzung der eigenen Richtlinien bedeutete.
  7. Wenig bist gar nicht bekannt ist, dass der NHMRC im Jahr 2013 das Cochrane Institut von Australien kontaktierte, um eine wissenschaftliche Beurteilung der eigenen Methodologie des zweiten Reviews zu erhalten. Das Institut jedoch hatte eine Reihe von methodologischen Ungereimtheiten zu vermerken. Es gab daher den Rat, dass bei einer großen Menge von kleinen, aber gut durchgeführten Studien mit signifikanten Unterschieden (zwischen homöopathischer Behandlung und Placebo) die Schlussfolgerung „kein zuverlässiger Hinweis/Beweis“ nicht dem wirklichen Beweiswert dieser Studien gerecht wird.Die Untersuchung enthüllte weiterhin, dass ein weiterer wissenschaftlicher Experte im Jahr 2014 zurate gezogen worden ist. Auch dies ist nicht vom NHMRC veröffentlicht worden. Dieser kam zu dem Schluss, dass es sich bei diesem Review des NHMRC um etwas handelt, was positive systematische Reviews und unabhängige systematische Reviews von qualitativ hochwertigen randomisierten klinischen Studien ausklammert und er daher den Sinn der Schlussfolgerungen dieses Reports nicht nachvollziehen kann. Stattdessen empfiehlt er, dass qualitativ hoch stehende klinische Studien mit engem Konfidenzintervall eingeschlossen hätten werden sollen. Systematische Reviews, so bemerkt er, haben sichtbare Schwächen als zuverlässige Quellen von Belegen.Diese Aussagen dürfen Begründung genug sein, warum der NHMRC die Aussagen dieses Experten unterschlagen musste.
  8.  InteressenskonflikteIn Australien gibt es eine Lobbyistengruppe, die sich „Friends of Science in Medicine (FSM)“ nennt und eine strikte Linie gegen Alternativmedizin durchsetzt. Im Jahr 2012 hatte der NHMRC ein Mitglied dieser Gruppe als Vorsitzenden des Komitees eingesetzt, dass diesen Review durchführte beziehungsweise kontrollierte. Dieses Mitglied machte keine Angaben zu seiner Zugehörigkeit und zu seinem Interessenskonflikt. Auch nachdem dies bekannt wurde, gab es von Seiten des NHMRC keine Maßnahmen. Das Komitee selbst enthielt im Laufe der Zeit eine Reihe von Mitgliedern der FSM, ohne dass diese einen Interessenskonflikt angaben oder dass hier entsprechende Maßnahmen ergriffen wurden. Im Jahr 2014 wurde sogar ein Mitglied der FSM damit beauftragt, zusätzliche Beweise zum Review beizutragen, was ebenfalls vom NHMRC verschwiegen wurde.
  9. Die Sache mit der BefangenheitIm Jahr 2011, bevor der Review begonnen hatte, erklärte der Vorsitzende des NHMRC öffentlich, dass er sicherlich kein Unterstützer der Homöopathie ist. Und dass er als Vorsitzender des NHMRC mit Fug und Recht behaupten darf, dass auch der NHMRC kein Unterstützer der Homöopathie ist.Im Jahr 2014 erklärte ein ehemaliger Vorsitzender des NHMRC öffentlich, dass es ihn ärgere, dass alternativmedizinische Behandlungsformen, die er als unethisch und Geldverschwendung ansieht, mit öffentlichen Geldern unterstützt werden. Zuvor hatte die FSM diesem CEO die Meldung zukommen lassen, dass er doch sicherstellen solle, dass in Australien kein Schlangenöl verkauft wird.

Der gegenwärtige Review zur Homöopathie war der erste von 17, die natürliche Therapieformen untersuchen wollen, alle von des NHMRC und alle mit der entsprechenden methodologischen Vorgehensweise durchgeführt. Das Ziel dieser Reviews ist, öffentliche Gelder zur Unterstützung dieser Therapieformen zu blockieren.

Fazit

Die Regierung in Australien ist sich nicht zu schade, Steuergelder für schwachsinnige Studien oder Reviews auszugeben, deren Methode so offensichtlich auf eine auf Betrug ausgerichtete Durchführung ausgerichtet ist, wenn es darum geht, alternativmedizinische Therapieformen zu verhindern. Hier sind es offensichtlich staatliche Organe, die gegen die eigenen Richtlinien verstoßen, offensichtlich in der Hoffnung, ihr fragwürdiges Ziel zu erreichen, ohne selbst aber bei zur Rechenschaft gezogen zu werden. Die Untersuchung durch den Senat und Ombudsmann hat dagegen diese Machenschaften aufdecken können. Wie es aber aussieht, bleibt noch einiges im Dunkeln, wie zum Beispiel die Veröffentlichung des ersten Reviews, der von des NHMRC immer noch unter Verschluss gehalten wird.

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Quellen: 

  1. Homeopathy, homeopathic remedies no better than placebo, study finds – CBS News
  2. NHMRC draft Information Paper: Evidence on the effectiveness of homeopathy for treating health conditions | NHMRC Public Consultations
  3. Ombudsman Exec summary – The National Health & Medical Research Council (NHMRC) and Research Integrity
  4. Science fact or fiction? Senate exposes NHMRC did not use accepted scientific methods

Beitragsbild: pixabay.com – ka_re

Dieser Beitrag wurde am 19.06.2022 erstellt.

Es ist eine alte Geschichte, doch bleibt sie immer neu … Nach wie vor bemüht sich die Schulmedizin zu beweisen, dass die Homöopathie unwirksam ist und unwirksam sein muss. Die nie endende Gebetsmühle dazu besagt, dass homöopathische Substanzen kaum oder keine Wirkstoffe mehr aufweisen. Und was keinen Wirkstoff hat, das kann auch nicht wirken, so die Logik.

Trotz dieser logischen Erklärung scheint es in der Homöopathie zu viele Heilerfolge zu geben, die diese logische Erklärung ad absurdum führen. Warum also können Medikamente ohne Inhaltsstoffe so etwas bewirken? Die Gebetsmühle hat die Antwort: Placeboeffekt!

Der Nachteil dieses gedanklichen Setups ist, dass die Homöopathie mit diesen fehlenden oder extrem geringen Wirksubstanzen keine Nebenwirkungen produziert, schon gar keine Nebenwirkungen, wie wir es von der Schulmedizin her kennen. Mir ist zumindest kein Fall bekannt, der sich in der Homöopathie mit Medizinskandalen vergleichen lässt, wie Valproinsäure, Avandia, Vioxx, Lipobay, Koate und einige andere mehr. Jedenfalls gibt es keine Hinweise darauf, dass die Friedhöfe voller Homöopathie-Toten sind, ganz im Gegensatz zur Schulmedizin und ihren Praktiken.

In der Praxis, und im vollkommenen Widerspruch zur schulmedizinischen Hypothese der Wirkungslosigkeit, erfreut sich die Homöopathie evidenzbasiert großer Beliebtheit bei den Patienten. Warum also wird ein Therapiesystem von Patienten umarmt, welches wirkungslos ist und die Patienten mit ihren gesundheitlichen Problemen alleine lässt?

Es ist zu offensichtlich, dass die Homöopathie zu einem ernst zu nehmenden Konkurrenten der Schulmedizin geworden ist (Homöopathie – Das Vertrauen der Patienten steigt). Und hier ist es jetzt an der Zeit, diese Konkurrenz mit allen Mitteln zu bekämpfen. Ein Mittel hierfür ist die Behauptung, dass homöopathische Arzneien nicht wirksam sein können. Andere Mittel habe ich hier beschrieben:

Hier noch mal ein „Rückblick“ auf eine Reihe von Beiträgen, die ich zur Homöopathie und seiner (Un)Wirksamkeit veröffentlicht hatte:

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Alte Mittel für neue Beweise

Ein weiteres und sehr beliebtes Mittel der Schulmedizin und ihrer maroden Wissenschaft ist das Erstellen von Studien, die so modifiziert werden, dass sie beweisen, was bewiesen werden muss. Aus der jüngsten Vergangenheit gibt es ein erbärmliches Beispiel, die deStefano-Studie von der CDC (MMR-Impfung und Autismus – Also doch!). Diese Studie galt als Aushängeschild und ultimativer Beweis dafür, dass die MMR-Impfung und das Auftreten von Autismus keinen Zusammenhang bieten. Heute weiß man, dass 40 Prozent des Datenmaterials unterschlagen wurde, und dass die Einbeziehung aller Daten diesen Zusammenhang „beweist“.

Jetzt scheint es einen neuen, ähnlich gelagerten Fall für die Homöopathie zu geben. Denn laut „Release The First Report | Show us the first review“ hat das Forschungsinstitut der Regierung von Australien (NHMRC) im Jahr 2015 einen Report veröffentlicht, der zweifellos gezeigt hatte, dass die Homöopathie vollkommen wirkungslos ist. Der Haken an diesem Report ist, dass sich jetzt herausgestellt hat, dass dieser Report die Nummer 2 ist, also ein Nachfolgereport auf einen bislang nicht veröffentlichten Report. Die australischen Regierungsforscher haben dies nie verlauten und den ersten Report in geheimen Schubladen verschwinden lassen. Offensichtlich waren die Ergebnisse des ersten Report nicht das, was man sich erhofft und gewünscht hatte. Die Lösung des Problems war dann, einen Report zu erstellen, der unter gezielt veränderten Bedingungen das hat zeigen können, was gezeigt werden sollte.

Der zuletzt gezeigte Link ist eine Petition, die darauf abzielt, dass der erste Report lückenlos und im Original veröffentlicht wird. Eine Maßnahme, die ich nur unterstützen kann.

Es ist kaum zu fassen, welche wissenschaftliche Todsünde die australischen Wissenschaftler begangen haben. Diese besteht darin, zwei Reports zu verfassen und nur einen Report zu veröffentlichen, nämlich den, der ihnen am besten gefällt. Solche Praktiken sind in der Welt der Wissenschaft ein absolutes „No-Go“ und haben einen massiv negativen Einfluss auf die Glaubwürdigkeit der daran beteiligten Wissenschaftler (und Institut/Organisation).

Diese begründeten, nachdem die Sache publik geworden war, die Nicht-Veröffentlichung damit, dass dieser erste Report eine „schlechte Qualität“ aufwies. Auch hier zeigen die Lügner ihr wahres Gesicht. Denn der Report wurde von angesehenen Wissenschaftlern durchgeführt, und das noch nach den Leitlinien und Vorgaben der NHMRC.

Ein beteiligter Wissenschaftler am ersten Report, Professor Mendelsohn, bestätigte, dass dieser Report allen wissenschaftlichen Standards entspricht, und dass die Ergebnisse vorurteilsfrei und wissenschaftlich korrekt erarbeitet worden sind.

Report 1 gegen Report 2

Report 1 wurde von einer angesehenen australischen Universität in Zusammenarbeit mit der NHMRC erstellt. Dieser Report wurde von den australischen Steuerzahlern finanziert, aber dann nie veröffentlicht. Die NHMRC wurde mehrmals aufgefordert, den Report zu veröffentlichen, was diese aber verweigerte. Erst mit gesetzlichen Maßnahmen, dem „Freedom of Information Act“, war die NHMRC gezwungen, den Report freizugeben.

Nach Erstellung des ersten Reports wurde das Vertragsverhältnis mit der Universität gekündigt und ein neuer, zweiter Partner ins Boot geholt, der den Report Nummer 2 in die Welt setzen sollte. Es handelt sich hier um die Firma „ OptumInsight“. Laut Bloomberg handelt es sich bei dieser Firma um einen Software-Entwickler im medizinischen Bereich, der darüber hinaus Beraterfunktionen im Medizingeschäft wahrnimmt. Kurz: Ein optimaler Partner zur Erstellung von Reporten, die ökonomisch korrekte Ergebnisse liefern.

Zur Erstellung des neuen Reports wurden die Vorgaben zur Analyse der Daten vollkommen neu erstellt. Diese Vorgaben sind noch nie von einem anderen wissenschaftlichen Team in der Welt benutzt worden. Aber wenn es um das Geschäft geht, muss man innovativ sein, nicht wahr?

Man entschloss sich, dass nur Studien mit mindestens 150 Teilnehmern das Gütesiegel „qualifiziert“ erhalten sollen. Dies ist umso merkwürdiger, da jeder weiß, dass schulmedizinische Studien in der Regel weit unter 100 Teilnehmer aufweisen, aber dennoch von Signifikanz reden. Die NHMRC macht hier auch keine Ausnahme.

Mit diesem Trick sind auf einen Schlag 171 Studien ausgeschlossen worden, die allesamt zu positiven Ergebnissen in Bezug auf homöopathischer Wirksamkeit gekommen sind. Übrig blieben nur fünf Studien, die in die Auswertung eingeschlossen wurden. Und diese fünf Studien zeigten mit Einschränkungen die erwünschten negativen Ergebnisse. Warum Einschränkungen?

Weil auch bei diesen fünf Studien herum getrickst wurde.

Eine Studie von Stam et al. (2001), die Homöopathie bei akuten Rückenschmerzen im Lendenbereich studiert hatte, kam zu positiven Ergebnissen.

Die Studie von Grecho (1989) durfte eigentlich nach eigenen Vorgaben nicht mit in die Auswertung aufgenommen werden, da die Veröffentlichung in Französisch durchgeführt worden war. Laut Vorgaben der NHMRC waren nur englischsprachige Veröffentlichungen zugelassen. Sehr wahrscheinlich war der Grund für diese Vorgabe, dass anderssprachige Veröffentlichungen möglicherweise mit unliebsamen Überraschungen aufwarten können, die man in Ermangelung der Sprachkenntnisse nicht vorab hat erkennen können. Aber in diesem Fall sah man negative Ergebnisse, was die Arbeit „qualifizierte“.

Die dritte Studie, die die eigenen Vorgaben missachtet, ist die Studie von Steinsbekk et al. (2005), eine Präventionsstudie, die zu wünschenswert negativen Ergebnissen gekommen war. Laut Vorgabeprotokoll aber waren Präventionsstudien ebenfalls ein Ausschlusskriterium für die Auswertung.

Mein Fazit: Ich gehe davon aus, dass die Vorgaben für die Auswertung nur drei Studien hätte zulassen dürfen, von denen eine zu positiven Ergebnissen gekommen ist. Somit besteht die begründete Möglichkeit, dass das Gesamtergebnis nicht das schlagend negative Ergebnis mit sich gebracht hat, wie es von der Medizinfirma und der NHMRC gewünscht war. Also hat man schnell seine eigenen Vorgaben missachtet, und zwei weitere Studien mit mehr als 150 Teilnehmern eingegliedert, auch wenn diese den Ausschlusskriterien widersprachen. Erst jetzt kam man zu dem Ergebnis, was man sich als Ziel gewünscht hatte: die Wirkungslosigkeit der Homöopathie.

Fazit

Diesmal sind es die Australier, die einen enormen Aufwand betreiben, um zu beweisen, dass die Homöopathie zu nichts taugt. Allein dieser enorme Aufwand mit Täuschungen, Missachtung der eigenen Vorgaben, Erstellung von neuen Reports, wenn die Vorgänger keine angenehmen Ergebnisse liefern, Änderungen von Zulassungskriterien vor und während der Auswertungsphase und vieles mehr zeigen mehr als deutlich, dass es offensichtlich sehr schwer sein muss, der Homöopathie eine Wirkungslosigkeit nachzuweisen.

Fazit vom Fazit: Ich freue mich über diesen neuen Report. Denn seine Erstellung und die Umstände dazu zeigen wie hilflos die Schulmedizin ist, wenn es darum geht, wissenschaftlich den Nutzen einer Therapieform wie der Homöopathie zu beurteilen. Und es zeigt, wie skrupellos Wissenschaft korrumpiert wird, um das Geschäft zu schützen.

Ich hoffe, es ist bald Schluss mit dieser Aasgeier-Mentalität.

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Beitragsbild: pixabay.com – Monfocus

Dieser Beitrag wurde am 18.06.2022 erstellt.

Die „Prüfung homöopathischer Mittel“: gemeint wird damit in der Homöopathie das Austesten von Substanzen an gesunden Versuchspersonen, um dadurch die Symptome herauszufinden, die diese Substanzen auslösen. Zugleich gewinnt man dabei Information darüber, wogegen die Stoffe tatsächlich helfen.

Homöopathische Heilmittel basieren auf einem riesigen Spektrum verschiedenster Substanzen. Bevor diese eingesetzt werden, müssen sie in klinischen Studien an gesunden Personen getestet werden. Dies offenbart die Symptome, die das Mittel schließlich bei einem kranken Menschen gemäß dem Ähnlichkeitsgesetz (siehe Lektion 1) behandeln kann.

Bei derartigen Versuchen werden einer gesunden Versuchsperson geringfügige Mengen der zu untersuchenden Substanz verabreicht mit der Absicht, tatsächlich Symptome auszulösen. Die englische Bezeichnung „proving“ ist von dem deutschen Wort „Prüfung“ abgeleitet und meint einen Test oder auch eine Untersuchung.

Alle Symptome, die im Zuge solcher Prüfungen beziehungsweise Erprobungen erzeugt werden, werden in einer Textsammlung zur homöopathischen Arzneimittellehre mit der Bezeichnung „Materia medica“, was als „heilende Substanz“ übersetzt werden kann, zusammengefasst. Das ist jedem Homöopathen eine große Hilfe bei der Auswahl der Substanzen, die er seinen Patienten verschreibt, denn jeder Homöopath weiß, dass jene Stoffe, die bestimmte Symptome bei gesunden Menschen auslösen, genau dieselben Symptome bei erkrankten Menschen zum Verschwinden bringen.

Wie werden die Prüfungen durchgeführt?

Im Zuge der Prüfungen werden gesunden Personen absolut sichere, submolekulare Dosen eines Stoffes in der 30. Potenz auf der Basis 100 (30C, siehe dazu Lektionen 3 und 4, es ist damit nicht 10030 im mathematischen Sinne gemeint!) verabreicht. Dabei erhält der Proband täglich mehrere Globuli, bis er über erste Symptome berichten kann. Zu diesem Zeitpunkt wird die Einnahme gestoppt.

Da die Substanzen niemals in ihrem ursprünglichen chemischen Zustand dargereicht werden, besteht für die Teilnehmer an der Studie absolut keine Vergiftungs- oder Verletzungsgefahr (siehe Lektion 5). Sämtliche Symptome verschwinden in aller Regel sofort nach Abschluss der Erprobung. Im Übrigen wird durch die Tests mit hochgradig potenzierten Substanzen ein wesentlich breiteres Spektrum an Symptomen ausgelöst, als dies beim Einsatz der ursprünglichen Substanz der Fall sein würde (siehe Lektion 5).

Prüfungen nur an gesunden Probanden

Dass die Mittel unbedingt an absolut gesunden Teilnehmern getestet werden müssen, liegt auch daran, dass die auftretenden Symptome einzig und allein auf die verabreichten Mittel zurückgeführt werden sollen und nicht etwa auf persönliche Vorerkrankungen des Probanden. Was übrigens weniger bekannt ist: Wenn Sie ein homöopathisches Heilmittel einnehmen, das Sie gar nicht brauchen oder zumindest nicht so oft benötigen, dann machen Sie unter Umständen unwissentlich genau die Erfahrung der Prüfung. Aber, wie gesagt, all die Symptome, die durch die Prüfung ausgelöst werden, verschwinden sofort wieder nach dem Absetzen des Mittels.

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Keine Tierversuche

Diese Art Prüfungen werden nicht mit Tieren vorgenommen. Ganz abgesehen von ethischen Bedenken kann man Tiere nicht um genaue Beschreibungen der Symptome, die sie gerade erleben, fragen. Außerdem haben sie in aller Regel eine ganz andere Physiognomie als Menschen und reagieren daher auf Gifte in völlig anderer Weise. Beispielsweise kann das Gift der Trichternetz-Vogelspinne einen Menschen töten, lässt aber eine Katze ziemlich kalt. Dagegen ist Penicillin für Meerschweinchen tödlich, während es beim Menschen das Leben retten kann. Aus diesen Gründen sind homöopathische Prüfungen an Tieren völlig unnötig und überflüssig.

Ohne eine gute Moderation geht es nicht

Im Zuge der Prüfungen ist man sehr bemüht, sämtliche äußere Einflüsse, die die Prüfdaten in irgendeiner Weise verfälschen könnten, zu eliminieren. Aus diesem Grunde müssen die Probanden zum Beispiel auf alle Nahrungsmittel verzichten, die während der Prüfungen irgendwelche Symptome, vielleicht sogar allergische Reaktionen zur Folge haben könnten.

Ihre Ernährung besteht daher während dieser Phasen aus sehr schlichten, wenn auch nahrhaften Nahrungsmitteln. Stimulierende Produkte wie Kaffee, Tee oder Alkohol müssen natürlich außen vor bleiben. Zudem muss der Proband noch darauf achten, dass er Aktivitäten, die beispielsweise seine emotionale Ebene stark tangieren, ebenfalls beflissentlich vermeidet.

„Niemand weiß nichts“

Schon seit über 200 Jahren sind die Erprobungen in der Homöopathie gängige Praxis. Doch mit der Entwicklung wissenschaftlicher Stringenz wurden die Ansprüche daran deutlich erhöht, sodass heute Placebo kontrollierte Doppelblindstudien zur Normalität geworden sind. Dies bedeutet, dass sowohl die Probanden als auch das leitende Team der Wissenschaftler keine Ahnung haben, wer da gerade welche Potenzierungen oder gar Placebos einnimmt. Diese Maßnahmen dienen der Abwehr irgendwelcher Befangenheit beziehungsweise Voreingenommenheit bei der Interpretation der Ergebnisse, denn die Schilderungen und Berichte über die Symptome sollen auf keinen Fall von außen beeinflusst werden.

Geschlechterneutralität

Selbstverständlich werden die Prüfungen gleichermaßen an Männern und Frauen vorgenommen, um den vollen Rahmen an möglichen Effekten abdecken zu können. Zum Beispiel kann Lilium tigrinum, das ist die potenzierte Tiger-Lilie, bei Frauen Schmerzen in den Eierstöcken sowie Unregelmäßigkeiten bei der Menstruation hervorrufen. Würde man dieses Heilmittel ausschließlich mit Männern überprüfen, würden gewiss wertvolle Informationen verloren gehen.

Einfluss äußerer Umstände auf die Symptome

Sobald erste Symptome auftreten, werden diese hinsichtlich einer ganzen Bandbreite sogenannter „Modalitäten“ abgeklopft. Dabei geht es um die äußeren Umstände, die die Symptome möglicherweise verstärkend oder abmildernd beeinflussen könnten. So werden beispielsweise die Modalitäten Liegen, Sitzen, Stehen, Temperaturänderungen, Bewegung, Essen, Trinken, Berührung, Tageszeit usw. akribisch in die Untersuchungen einbezogen.

Vier-Augen-Prinzip

Jedem Prüfer wird noch ein Supervisor an die Seite gestellt. Während der Prüfer die Verantwortung für die Aufzeichnung aller Symptome hat, was dieser in seinen eigenen Worten niederschreibt, ist der Supervisor angewiesen, die Symptome gemeinsam mit dem Prüfer jeden Tag zu verifizieren, um die Beschreibungen abzuklären und zu standardisieren oder fehlende Informationen wie Modalitäten zu eruieren. Sämtliche Symptome werden in einem Bericht im Sinne von „Rohdaten“ zusammengefasst, ohne sie mit irgendeiner Interpretation durch den Prüfer oder Supervisor zu belegen.

Wann eine Prüfung als abgeschlossen betrachtet werden kann

Als fertig und beendet kann so eine Erprobung dann angesehen werden, wenn keinerlei neue Symptome mehr auftreten, nachdem ganze Serien von Tests in verschiedenen Potenzierungen mit vielen Probanden unterschiedlicher Konstitution, Alter und Geschlecht durchgeführt worden sind. Aktuell werden schon mehr als 5.000 Substanzen in der homöopathischen Materia medica beschrieben, wobei einige in der Tat besser überprüft sind als andere.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Homöopathie ist ganzheitlich

Die Homöopathie ist ein ganzheitliches medizinisches System, das berücksichtigt, dass bei einem erkrankten Menschen nicht nur der Körper gesundheitliche Probleme hat, sondern zusätzlich auch die mentale oder emotionale Ebene des Betroffenen in Mitleidenschaft gezogen wird. So produzieren auch die Erprobungen grundsätzlich Symptome auf allen Ebenen.

Zum Beispiel erzeugt „Bryonia alba“, was aus der Rotfrüchtigen Zaunrübe hergestellt wird, im Zuge solcher Prüfungen Symptome wie Schmerzen in Gelenken und Muskeln und reißende Kopfschmerzen, die beide umso schlimmer werden, je mehr man sich bewegt. Hinzu kommen meistens noch Fieber, starker Durst und unerträgliche Halsschmerzen. Auf der emotionalen Ebene sind die Probanden oft nervös und reizbar und wollen unbedingt allein gelassen werden. Mit Blick auf das mentale Verhalten wird im Fieberwahn häufig der dringende Wunsch geäußert, nach Hause gehen zu dürfen.

Schon seit den ersten Prüfungen dieser Substanz im Jahre 1816 wird Bryonia alba sehr erfolgreich gegen Grippe eingesetzt, wenn die Betroffenen unter den oben genannten Symptomen leiden. Als Alternative gilt „Rhus toxicodendron“ (Giftiger Efeu beziehungsweise Giftsumach), wenn die Symptome der Influenza eher so zu beschreiben sind:

  • Bedürfnis nach ständiger Bewegung, weil die Gelenk- und Muskelschmerzen bei Ruhe immer schlimmer werden
  • Starke Halsschmerzen beim Schlucken
  • Weinen ohne erkennbaren Grund
  • Gesteigertes Misstrauen
  • Von großer Unruhe begleitetes Fieber

Diese Symptome entsprechen auch genau den Erfahrungen der Prüfer von Rhus toxicodendron. Natürlich erfährt nicht jeder Proband immer alle gelisteten Symptome. Der Eine muss eben ein paar mehr davon erdulden und der Andere deutlich weniger. Das hängt immer von der ganz individuellen Empfindlichkeit, der allgemeinen Konstitution und der Empfänglichkeit beziehungsweise von den bereits vorhandenen Schwachstellen ab.

Auf Letzteres werden wir noch in einer späteren Lektion näher eingehen. Aus diesen Gründen ist es wirklich notwendig, die Substanzen stets im Rahmen einer ganzen Serie von Prüfungen, die viele Menschen mit deutlich unterschiedlichen Konstitutionen einbeziehen, zu betrachten.

Häufige Fragen

Welche Art von Substanzen wird diesen Prüfungen unterzogen?

Im Prinzip kann man jede Substanz einer solchen Prüfung unterziehen. Die meisten Heilmittel werden aus organischen Materialien von Tieren oder Pflanzen hergestellt, manche aus Pilzen oder auch Mineralien. Es kommen sogar Chemikalien oder verarbeitete Materialien vor und nicht zuletzt Imponderabilien, also nicht abwiegbare Größen wie Energie, Strahlung, Magnetismus, die ebenfalls solchen Prüfungen unterzogen werden.

Welche Menschen stellen sich als Probanden zur Verfügung und warum?

Die meisten Prüfer kommen aus dem unmittelbaren Umfeld von praktizierenden oder studierenden Homöopathen. Viele der Teilnehmer investieren ihre Zeit gern und ganz bewusst für die Erweiterung der Wissensbasis der Homöopathie. Dabei erfahren sie sogleich am eigenen Körper die Wirkungsweise dieser Heilmittel, die sie bestimmt später einmal für ihre Patienten brauchen werden. Im Übrigen werden die Probanden dafür mit einer deutlich gestärkten Vitalität belohnt.

Können die Erprobungen der Gesundheit schaden?

Unter der Voraussetzung, dass die Prüfungen sachgemäß und professionell durchgeführt werden, lässt sich diese Frage klar verneinen. Ganz im Gegenteil, die Teilnehmer gehen sogar gesundheitlich gestärkt daraus hervor. Dabei muss man bedenken, dass unser Körper so gepolt ist, dass er stets einen Benefit für seine Homöostase im Sinne des gesundheitlichen Gleichgewichts entwickelt, wenn er die täglichen Herausforderungen für die Gesundheit meistert.

Zum Beispiel entwickelt der Mensch eine besonders gesunde, stabile Verdauung, wenn seine Ernährungsweise ein sehr breites Spektrum an Nahrungsmitteln einbezieht. Und wer über eine umfangreiche Lebenserfahrung mit vielen Höhen und Tiefen verfügt, kann sich einer gestärkten emotionalen Resilienz erfreuen. Wer selten Viren oder Infektionen ausgesetzt ist, bekommt ein ziemlich schlappes Immunsystem. Das können Arktisforscher wohl bestätigen.

So gesehen können Sie homöopathische Prüfungen als kontrollierte Herausforderung der körperlichen Homöostase auffassen. Jede getestete Substanz verursacht Symptome, die in einem direkten Zusammenhang mit den individuellen Schwachstellen des Probanden stehen und temporär einen Zustand des Ungleichgewichts provozieren.

Es kommt dann unter anderem auf die Vitalität des Probanden an, die in der Homöopathie auch als Lebenskraft bezeichnet wird, wie gut und schnell das ursprüngliche Gleichgewicht und damit Gesundheit wieder hergestellt werden kann. Im Zuge dieses Prozesses wird die Vitalität gestärkt und die persönlichen Schwachstellen werden korrigiert mit dem Vorteil, dass der Teilnehmer zukünftigen Erkrankungen besser widerstehen kann.

Bereits Hahnemann hatte es verstanden und auch gezeigt, dass diese Art der Prüfungen einen sehr positiven Einfluss auf die Gesundheit hat, denn obwohl er mehr als 100 Substanzen an seinem eigenen Körper ausprobiert hatte, erfreute er sich eines langen Lebens von 88 Jahren, was zu seiner Zeit überhaupt nicht selbstverständlich war. Seit dieser Zeit haben viele Homöopathen die Aussagen Hahnemanns bestätigt und das Wissen um die Homöopathie sehr bereichert mit dem ehernen Ziel, auf der Grundlage von Prüfungen das Leiden der Menschen zu reduzieren.

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Dieser Beitrag wurde am 06.06.2022 erstellt.