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Für viele Patienten ist der erste Besuch bei einem Homöopathen eine „Begegnung der dritten Art“. Das Gespräch zieht sich sehr viel länger hin, als man es von einem Arzt gewohnt ist, und die zahlreichen Fragen, die da gestellt werden, gehen erstaunlich weit über das eigentliche Problem hinaus, weswegen man ja gekommen ist.

Da die Informationen, die der Homöopath von Ihnen beim ersten Treffen erhält, ganz entscheidend sind mit Blick auf die Wahl des am besten geeigneten Heilmittels, ist es wirklich sehr wichtig, dass Sie all seine Fragen so genau und umfassend wie möglich beantworten. Je besser Sie das machen, desto passender das Heilmittel und desto schneller die Heilung.

Der Homöopath unterstützt Sie ja dabei, indem er immer wieder mit Fragen nachhakt, um Sie so zu ermutigen, Ihre ganze Geschichte zu erzählen. Lassen Sie uns also einen kurzen Blick darauf werfen, was während des ersten Treffens thematisiert wird, wobei natürlich klar sein muss, dass es je nach praktizierendem Homöopath immer kleine Abweichungen davon geben darf.

Erste Konsultationen bei akuten beziehungsweise chronischen Beschwerden

Es dürfte jedem klar sein, dass das Gespräch bei ganz akuten Beschwerden zum Beispiel durch einen Insektenstich ein anderes sein muss als bei einer chronischen Erkrankung wie Arthritis. Im ersteren Fall geht es um eine momentane unangenehme gesundheitliche Einschränkung, die bald wieder vorüber sein wird. Dazu gehören auch Beschwerden wie:

  • Migräne
  • Husten
  • Erkältung
  • Verdauungsstörungen
  • Verstauchungen
  • Zerrungen
  • Prellungen
  • Splitter oder Stachel
  • Verbrennungen
  • Durchfall
  • Ohrenschmerzen

Die Besprechung derartiger Fälle erfordert deutlich weniger Zeit als die Abklärung einer langjährigen, chronischen Erkrankung. Es ist aber durchaus möglich, dass akute Beschwerden lediglich die Spitze eines Eisbergs sind, der schon längere Zeit in der Tiefe Ihres Körpers sein Unwesen treibt. In diesem Fall muss der Homöopath ein tief liegendes Ungleichgewicht, das die akuten Beschwerden möglicherweise gerade triggert, wie ein Kriminalist aufdecken, was viel mehr Zeit erfordert.

Chronische Erkrankungen sind zum Beispiel:

  • Arthritische Gelenkschmerzen
  • Reizdarmsyndrom
  • Unfruchtbarkeit
  • Asthma
  • Ekzeme

Aus Sicht der Homöopathie sind das alles keine Beschwerden, die man einzeln für sich betrachtet behandeln kann, sondern Ausdruck einer tiefer gehenden Krankheit, die durch ein energetisches Ungleichgewicht hervorgerufen wird. Um den wahren Ursachen auf die Spur zu kommen, braucht es sehr intensive, lange Gespräche, die als konstituierende beziehungsweise chronische Konsultationen bezeichnet werden.

Falls Sie selbst nicht sicher sind, welcher Art das Erstgespräch sein wird, wird dies Ihr Homöopath entscheiden in dem Moment, wenn Sie mit ihm einen Termin ausmachen.

Was der Homöopath beim „akuten Erstgespräch“ wissen muss

Als typisches Beispiel dafür, wie so eine Erstkonsultation beim Homöopathen bei akuten Beschwerden aussieht, nehmen wir mal den Kopfschmerz. Bevor eine homöopathische Behandlung beginnen kann, werden die folgenden Eckpunkte abgefragt:

  • Wo liegt das Problem?

Befindet sich das Zentrum der Schmerzen eher auf der rechten oder linken Seite, im Stirnbereich, an den Schläfen, oben im Kopf oder eher an der Schädelbasis?

  • Wie fühlt es sich an?

Pochend, schmerzend, brennend, stechend, bohrend oder ziehend?

  • Was könnte der Auslöser sein?

Treten die Schmerzen eher bei Fieber, durch Erschrecken, durch Wind (Zug), bei Hitze, bei Ärger oder Sorgen, bei Angst oder durch bestimmte Nahrungsmittel ausgelöst auf?

  • Was beeinflusst die Schmerzen zum Besseren oder Schlechteren?

Hitze, Kälte, Bewegung, Liegen, Sitzen, Gehen und Laufen, Essen, Trinken, Schlucken, Licht oder Geräusche?

  • Begleiterscheinungen

Werden die Kopfschmerzen stets noch von anderen Symptomen begleitet zum Beispiel von einem bestimmten Heißhunger, Durst, Hautjucken, Krämpfe, brennenden Augen oder ein Kältegefühl?

Wie Sie daran sehen, gibt es in der Tat ganz unterschiedliche Arten von Kopfschmerzen, die auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sind. Erst wenn all diese Punkte geklärt sind, kann der Homöopath ein wirklich hilfreiches Heilmittel verschreiben.

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Was Homöopathen im Zuge einer konstitutionellen Konsultation abfragen

Zunächst einmal unterscheidet sich der Fragenkatalog von dem vorangegangenen Beispiel nicht allzu sehr. Doch jetzt ist es wichtig, den Fokus nicht nur auf die akuten Beschwerden zu richten, die vielleicht zu dem Anruf der homöopathischen Praxis geführt haben, sondern es müssen nun alle Beschwerden in ihrer Gesamtheit auf den Tisch gelegt werden, um so dem Homöopathen überhaupt erst die Möglichkeit zu eröffnen, ein in die Tiefe gehendes Heilmittel zu finden, das an die Wurzel allen Übels geht.

Physische Beschwerden

Ein guter Homöopath fragt immer wieder hartnäckig nach, denn er will alles wissen. Das betrifft nicht nur die aktuellen Beschwerden, sondern die ganze Entwicklung bis heute, also auch längst vergessene Beschwerden. Dabei ist es ziemlich normal, dass man vergisst, dass man vor 17 Jahren eine Phase mit häufiger Gastritis hatte. Aber es gibt eine kleine Hilfestellung dafür, sich an die vergangenen Zipperlein zu erinnern. Gehen Sie am besten schon vor dem ersten Besuch des Homöopathen diese Fragenliste durch:

  • Welche Ärzte oder Heilpraktiker habe ich in der Vergangenheit aufgesucht?
  • Welche Medikamente wurden mir verschrieben, egal ob konventionell oder alternativ?
  • War eine Kur, Krankenhausaufenthalt oder Operation nötig gewesen?

Vielleicht liegen Ihnen ja auch noch ältere Krankenhausberichte oder Bemerkungen zu Röntgenaufnahmen vor, die oftmals eine Liste der Medikation beinhalten.

Jeder hat andere individuelle Empfindlichkeiten

Während Ihr Homöopath all Ihre Krankheitssymptome aufspürt, um sich ein Bild von Ihrem ganz speziellen Ungleichgewicht machen zu können, wird er Ihnen noch die folgenden Fragen stellen:

  • Ist Ihr Appetit normal und trinken Sie genug?
  • Wie sieht ihre tägliche Ernährungsweise normalerweise aus?
  • Gibt es besondere Vorlieben oder Aversionen gegen bestimmte Nahrungsmittel?
  • Reagieren Sie auf bestimmte Lebensmittel allergisch?
  • Schlafen Sie ausreichend oder wird Ihr Schlaf häufig unterbrochen?
  • Leiden Sie manchmal unter Albträumen?
  • Nehmen Sie stets eine bevorzugte Schlafposition ein?
  • Gibt es Wetterlagen, die Ihnen besonders zu schaffen machen?
  • Reagieren Sie manchmal gereizt auf eine bestimmte Umgebung, Tiere, Musik oder Mitmenschen?

Wenn Kinder die Patienten sind

In diesem Fall interessiert sich der Homöopath auch für den Gesundheitszustand (physisch und emotional) der Mutter vor und während ihrer Schwangerschaft, den Verlauf der Geburt beziehungsweise die Geburtserfahrung, erfolgte Impfungen und mögliche Reaktionen darauf. Ebenfalls von Interesse ist das Erreichen bestimmter Entwicklungsstufen des Kleinkindes wie Zahnen, Laufen oder Sprechen.

Temperament und Persönlichkeit dürfen nicht außen vor bleiben

Extreme Charaktereigenschaften können sehr wohl wichtige Hinweise auf den Gesundheitszustand geben. Zum Beispiel ist ein vorsichtiger, sparsamer Umgang mit Geld völlig in Ordnung, aber wenn das Geldausgeben Ängste hervorruft, die zu sinnlosem Geldhorten und extremem Geiz führen, liegt ein Problem vor, das man besser zu lösen versucht.

Ein anderes Beispiel betrifft den Sinn für Ordnung und Sauberkeit, der ja sehr gut ist. Doch wenn dieser einen obsessiven Charakter und extremes Kontrollverhalten annimmt, darf man dies im wahrsten Sinne des Wortes als krankhaft bezeichnen.

Ebenfalls zu den Krankheitssymptomen gehören deutliche Verhaltensänderungen, die durch die Erkrankung ausgelöst werden. Wer beispielsweise normalerweise eher ruhig und entspannt durch den Tag geht, während einer Erkrankung aber nachhaltig nervös und pingelig wird, sollte dies seinem Homöopathen unbedingt mitteilen.

Auch dies ist so eine erfreuliche Leistung der Homöopathie: Jede richtige Behandlung zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass sie den Patienten behutsam zu seinem ursprünglichen Gemütszustand und Verhalten zurückführt und Stimmungsschwankungen, die ihn möglicherweise schon beherrscht haben, beendet. 

Irrationalität, Angst und Phobie

Ängste und Phobien, die zum Beispiel Dunkelheit, Tiere (Schlangen), Höhe, Armut, Unfälle, Krebs, Gewitter oder das Überqueren von Brücken betreffen, sind alles andere als normal und bedürfen einer Behandlung. Auch hinter diesen Dingen verbirgt sich ein Ungleichgewicht, für das es in der Homöopathie ein Heilmittel gibt.

Sonstiges

Ihr Homöopath wird auch auf die Krankengeschichten der Familienmitglieder zu sprechen kommen. Herzkrankheiten, Krebs, Lungenprobleme, Schlaganfall oder Geisteskrankheiten können auf eine genetische Disposition hinweisen, die dem Homöopathen die Entscheidung für das richtige Heilmittel erleichtern mag.

Menschen mit Lungenproblemen beispielsweise haben in einem feuchten, mit Schimmel befrachteten Haus kaum eine Chance auf Heilung. Und häufiger Kontakt zu reaktionsfreudigen Chemikalien schadet so nachhaltig der Haut, dass auch das beste Heilmittel nicht mehr viel ausrichten kann. Weder Medikamente noch homöopathische Heilmittel machen einen Sinn, wenn der Patient die offensichtlichen Ursachen seiner Erkrankung nicht abstellt.

Schlussendlich wird ein seriöser Homöopath seinen Patienten einer weiterführenden Diagnose überstellen, sollten die Symptome eine schwere, lebensbedrohliche Erkrankung indizieren, die möglicherweise ein sofortiges Einschreiten erfordert.

Fazit

Ein guter Homöopath behandelt seine Patienten anhand ihrer Symptome und fragt nicht unbedingt nach dem Namen der Krankheit. Im Fokus steht daher das individuelle Sammelsurium an Symptomen des Patienten, nicht die in der Literatur krankheitstypischen Symptome, wie es in der Schulmedizin gang und gäbe ist.

Alle Symptome des Patienten werden dann in eine Art Prioritätenliste eingetragen, die die Grundlage der Entscheidung für ein bestimmtes, darauf zugeschnittenes Heilmittel bildet, das den Körper dazu anregt beziehungsweise veranlasst, selbst Impulse der Heilung zu generieren.

Natürlich braucht die gesamte Prozedur etwas Zeit. Daher ist auch die erste Unterredung mit dem Homöopathen deutlich länger als alle folgenden Sitzungen oder der Besuch bei einem konventionellen Arzt. Aber egal, wie lange etwas tatsächlich dauert, für unsere Gesundheit ist uns keine Zeit der Welt zu schade.

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Vor allem wenn Sie für den Erhalt der Homöopathie sind, sollten Sie sich unbedingt dazu eintragen, denn die „Politik“ und etablierte Medizinerschaft ist bestrebt die Homöopathie zu verbieten und / oder abzuschaffen!

Dieser Beitrag wurde am 21.06.2022 erstellt.