Lycopodium clavatum (Bärlapp)

Botanischer Name: Lycopodium clavatum
Familie: Lycopodiaceae
Vorkommen: Gebirgsweiden, Heide, Waldböden
Verwendeter Teil: Sporen des Bärlapps

Allopathische Verwendung

Lycopodium clavatum wurde früher als Diuretikum und Antidyspeptikum verwendet. Darüber hinaus fand das wasserabweisende Lycopodiumsporenpulver als Trennmittel in der Pharmazie Verwendung, um das Verkleben von Pillen zu verhindern oder als Wundpuder bei nässenden Hautausschlägen. Homöopathisch jedoch entfaltet der Bärlapp erst seine volle Bedeutung, da er tiefgreifende körperliche und psychische Prozesse anspricht.

Miasmatischer Bezug

  • Psorisch
  • Sykotisch
  • Syphilitisch

Mittelkern

Im Zentrum des homöopathischen Mittels Lycopodium clavatum steht der Mangel an Selbstvertrauen, der mit einem aufgeblasenen Ego kompensiert wird. Der Patient leidet unter gastrointestinalen Beschwerden, einem Verlangen nach Süßem und einer Neigung zu Frostigkeit. Die Beschwerden verschlechtern sich in den späten Nachmittags- und frühen Abendstunden, insbesondere zwischen 16:00 und 20:00 Uhr.

Leitsymptome:

  • Mangelndes Selbstvertrauen, das durch Egozentrismus kaschiert wird
  • Verdauungsstörungen, insbesondere Blähungen und Völlegefühl
  • Verlangen nach Süßigkeiten
  • Frostigkeit, aber Besserung durch Wärme
  • Beschwerden verschlimmern sich zwischen 16:00 und 20:00 Uhr

Organo- und Funktiotropie

  • Magen-Darm-Trakt: Verdauungsstörungen, Meteorismus
  • Leber: Leberstörungen, Gallenprobleme
  • Urogenitalsystem: Nieren- und Blasenprobleme, Steinbildung
  • Rechtsseitiges Mittel: Beschwerden beginnen oft rechts und wandern nach links

Causa

Lycopodium wird häufig bei Beschwerden eingesetzt, die Folge von Kränkungen, Demütigungen oder Enttäuschungensind. Es hilft auch bei Störungen, die durch sexuelle Exzesse oder Erwartungsspannung ausgelöst werden.

Persönlichkeitsmerkmale

Lycopodium-Patienten sind oft körperlich schwach, wirken vorgealtert und haben einen hageren Oberkörper, der von einem aufgetriebenen Bauch begleitet wird. Sie sind geistig aktiv, aber häufig hypochondrisch und cholerisch. Sie neigen dazu, schnell beleidigt zu reagieren und grollen anderen Menschen. Ihr mangelndes Selbstwertgefühl kompensieren sie durch prahlerisches Verhalten und eine übertriebene Selbstdarstellung.

Typische Merkmale:

  • Schüchternheit in der Öffentlichkeit
  • Versagensängste, die zu Zurückhaltung und Depression führen
  • Hypochondrie und übertriebene Sorge um die eigene Gesundheit
  • Aufgeblasenes Ego: Neigung zu Prahlerei und Wichtigtuerei, um den Mangel an Selbstvertrauen zu kaschieren

Körperliche Symptomatik

Verdauungssystem:

Das Herzstück von Lycopodium clavatum ist die Behandlung von Verdauungsstörungen und Leberbeschwerden. Die Patienten leiden häufig unter Völlegefühl, Blähungen und einem aufgetriebenen Bauch. Typisch ist das Sättigungsgefühl nach wenigen Bissen und die Unverträglichkeit enger Kleidung im Bauchbereich.

  • Völlegefühl und Meteorismus: Bereits nach kleinen Portionen fühlen sich die Patienten übermäßig satt.
  • Sodbrennen und saures Aufstoßen: Die Beschwerden ziehen oft bis in den Rachen.
  • Flatus: Häufiges, lautes Aufstoßen bringt Erleichterung.
  • Leber- und Gallenbeschwerden: Kolikartige Schmerzen, die sich besonders am späten Nachmittag verschlimmern.

Urogenitalsystem:

Lycopodium clavatum ist ein wichtiges Mittel bei Nieren- und Blasenbeschwerden. Die Patienten haben oft Schwierigkeiten beim Wasserlassen und leiden unter Blasenkrämpfen und Nierensteinen.

  • Harnstottern: Der Harnfluss ist schwach und unterbrochen.
  • Nächtliches Bettnässen: Besonders bei Kindern.
  • Nierensteine und Koliken: Meist rechtsseitig lokalisiert.

Bewegungsapparat:

Lycopodium wird auch bei Rheuma und Gicht eingesetzt. Die Patienten leiden unter Gelenkschmerzen, die oft rechtsseitig beginnen und nach links wandern.

  • Rheumatische Beschwerden: Schmerzen, die von rechts nach links wandern und durch Bewegung gelindert werden.
  • Gicht: Besonders in den kleinen Gelenken.

Haut und Haare:

Die Haut ist oft trocken, rissig und von Ekzemen oder Psoriasis betroffen. Weitere typische Symptome sind frühzeitiges Ergrauen der Haare und Haarausfall.

  • Trockene Haut und Ekzeme: Besonders an den Handflächen und Füßen.
  • Frühzeitiges Ergrauen und Haarausfall, besonders nach Schwangerschaften.

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Psychische Symptomatik

Emotionale Beschwerden:

Die psychischen Probleme bei Lycopodium clavatum resultieren aus einem tiefen Mangel an Selbstvertrauen. Die Patienten fühlen sich oft hilflos und haben Angst vor dem Versagen. Sie neigen dazu, sich prahlerisch zu verhalten, um ihre Unsicherheit zu überspielen, und suchen ständig Bestätigung von außen.

  • Egozentrismus und Prahlerei: Die Patienten stellen ihr Wissen zur Schau und haben eine übertriebene Selbstdarstellung, um ihre Unsicherheit zu kompensieren.
  • Schüchternheit und Angst vor öffentlichem Auftreten: Obwohl sie sich nach Anerkennung sehnen, haben sie Angst vor Kritik und Versagen.
  • Nervosität und Reizbarkeit: Sie reagieren schnell gereizt oder cholerisch, besonders bei Widerspruch.

Angst und Unsicherheit:

Die Patienten leiden unter starker Erwartungsspannung und haben Angst vor dem Versagen. Diese Ängste führen oft zu Impotenz oder sexuellen Störungen. Sie haben auch Angst vor öffentlichem Auftreten und neigen zu Misstrauen und Schreckhaftigkeit.

  • Erwartungsängste und Versagensängste: Besonders in Bezug auf die eigene Leistung und Sexualität.
  • Angst vor Menschen und Auseinandersetzungen: Sie sind schüchtern, misstrauisch und fühlen sich in der Öffentlichkeit unwohl.

Modalitäten

Verschlimmerung durch:

  • < Zwischen 16:00 und 20:00 Uhr
  • < Morgens beim Erwachen
  • < Wärme und warmen Raum
  • < Bei Wetterwechsel und feucht-warmem Wetter
  • < Druck, besonders Kleidung, die den Bauch einengt
  • < Blähende Speisen wie Zwiebeln, Erbsen und Bohnen
  • < Ärger und Stress

Besserung durch:

  • Kühle, frische Luft
  • Bewegung
  • Aufstoßen
  • Warme oder heiße Speisen und Getränke, besonders bei Halsschmerzen
  • Lockern der Kleidung
  • Nach dem Urinieren

Wichtige Indikationen

  • Verdauungsstörungen: Blähungen, Völlegefühl, Sodbrennen, Koliken
  • Leber- und Gallenbeschwerden: Gallensteine, Hepatopathie, Cholelithiasis
  • Urogenitale Störungen: Nierensteine, Harnstottern, Zystitis
  • Rheumatische Beschwerden: Schmerzen, die von rechts nach links wandern
  • Hautprobleme: Trockene Haut, Ekzeme, Psoriasis
  • Psychische Beschwerden: Mangel an Selbstvertrauen, Erwartungsängste, Schüchternheit

Differentialdiagnose

Wichtige Mittel zur Abgrenzung sind:

  • Argentum nitricum: Bei Verdauungsbeschwerden mit Flatulenz und Verlangen nach Süßem, jedoch Verschlechterung durch Süßigkeiten.
  • Nux vomica: Bei aufbrausendem Temperament, Verdauungsstörungen und Reizbarkeit.
  • Pulsatilla: Bei weinerlichen, sensiblen Patienten, die in Gesellschaft Trost suchen.
  • Sulfur: Bei Hautproblemen, Blähungen und Verlangen nach Süßem.

Fazit

Lycopodium clavatum ist ein tief wirkendes Mittel, das besonders bei Verdauungsstörungen, Leber- und Gallenproblemen und psychischen Beschwerden angezeigt ist. Es eignet sich besonders für Patienten, die unter einem mangelnden Selbstwertgefühl leiden, das sie durch Prahlerei und übertriebenes Ego kompensieren. Die Patienten sind oft schüchtern und ängstlich, neigen aber zu cholerischen Reaktionen bei Widerspruch.

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Beitragsbild: pixabay.com – salzdespythagoras

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