China officinalis (Chinarinde)
Synonyme: Cinona officinalis, Cinona calisaya, Cinona succirubra, Cinona pubescens
Familie: Rubiaceae
Verwendeter Pflanzenteil: Holz
Herkunft und allopathische Bedeutung
China officinalis, auch bekannt als roter Chinarindenbaum, gehört zur Familie der Rubiaceae, zu der auch Coffea und Ipecacuanha zählen. Ursprünglich in Südamerika und Afrika beheimatet, wird die Pflanze heute in Java und Indien kultiviert. Die medizinisch relevante Substanz wird aus dem Holz gewonnen, das vor allem Alkaloide enthält.
Historisch betrachtet war China das erste Mittel, das Samuel Hahnemann prüfte und das somit eine zentrale Rolle in der Entwicklung der Homöopathie spielte. In der Allopathie wurde Chinin, ein aus der Chinarinde gewonnener Wirkstoff, als Malariamittel verwendet. Es wirkt als Gift auf Protoplasmen, was die toxische Wirkung erklärt, die beim Menschen zu einer Reduktion der Stoffwechseltätigkeit und zu Fieber führen kann. Bereits im 17. Jahrhundert nutzten Jesuiten in Südamerika die Chinarinde zur Behandlung von Malaria.
Charakteristik des Mittels
China officinalis ist besonders bekannt für seine Wirkung bei Schwäche und Erschöpfung, die oft durch den Verlust von Körpersäften hervorgerufen wird. Typisch sind auch körperliche und psychische Verletzbarkeit, Überempfindlichkeit des Nervensystems und eine Neigung zu Blähungen. Zentral für das Mittel sind auch periodisch auftretende Beschwerden.
Leitsymptome:
- Schwäche und Erschöpfung
- Überempfindlichkeit des Nervensystems
- Folgen von Säfteverlust (z. B. durch starkes Schwitzen, anhaltende Durchfälle, Hypermenorrhoe, Blutverlust)
- Geblähtes Abdomen
- < leichte Berührung, > fester Druck
Organo- und Funktiotropie
China officinalis wirkt bevorzugt auf folgende Bereiche des Körpers:
- Zentrales Nervensystem (ZNS)
- Atemwege
- Magen-Darm-Trakt
- Weibliche Geschlechtsorgane
- Haut
- Blut und Kreislauf
- Sekretionen
Das Mittel zeigt eine überwiegende Wirkung auf die linke Körperseite.
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Modalitäten
Verschlechterung durch:
- Leichte Berührung
- Nachts
- Geräusche und andere sensorische Reize
- Kälte, Zugluft, nasskaltes Wetter
- Nach dem Verlust von Körpersäften
Besserung durch:
- Wärmeanwendungen
- Fester Druck
- Frische Luft
- Schlaf
Psychische Symptomatik
China officinalis zeigt eine ausgeprägte Wirkung auf den psychischen Zustand des Patienten. Die Patienten sind häufig nervös, überempfindlich und leicht reizbar. Sie neigen zu Ärger, Sarkasmus und Apathie. Es besteht eine Tendenz zu Unzufriedenheit und Undankbarkeit, manchmal auch zu depressiven Verstimmungen bis hin zu Suizidgedanken. Der Patient kann introvertiert, idealistisch und voller Pläne sein, leidet jedoch unter einer abnehmenden geistigen Leistungsfähigkeit, insbesondere am Morgen.
Typische psychische Symptome:
- Nervöse Überempfindlichkeit
- Sarkastisches und reizbares Verhalten
- Unzufriedenheit und Kritiksucht
- Lebensüberdruss und Selbstzweifel
- Exzentrizität und Ideenreichtum, vor allem nachts
Körperliche Symptomatik
China officinalis wirkt stark auf das Verdauungssystem und das Nervensystem. Eine der hervorstechenden Beschwerden sind Blähungen, begleitet von Aufstoßen und einem aufgeblähten Abdomen. Auch der Kreislauf, die Atemwege und die Haut sind häufig betroffen.
Kopf:
- Klopfende Kopfschmerzen, oft periodisch
- Hitzewallungen mit Schwitzen im Kopfbereich
- Kopfschmerzen > fester Druck, < leichte Berührung
Verdauung:
- Stark geblähtes Abdomen
- Schmerzloser Durchfall, oft unverdaut, besonders nach Obst oder nach dem Essen
- Magen-Darm-Blutungen und Lebervergrößerung
Kreislauf:
- Blutleere der Organe und wechselhafte Durchblutung
- Blutungsneigung, Anämie
Haut:
- Schmerzhafte Überempfindlichkeit, besonders bei Berührung
- Neigung zu Ödemen
Anwendungen und Indikationen
China officinalis wird häufig bei Erschöpfungszuständen infolge von hohem Flüssigkeitsverlust eingesetzt, wie beispielsweise nach starkem Schwitzen, Durchfällen, Blutverlust oder übermäßiger körperlicher Anstrengung. Es ist ebenso indiziert bei nervöser Überempfindlichkeit, rheumatischen Beschwerden und Verdauungsstörungen.
Wichtige Indikationen:
- Schwäche und Erschöpfung nach Flüssigkeitsverlust
- Periodisch auftretende Fieberzustände (z. B. Malaria)
- Rheumatische Beschwerden, besonders bei Überempfindlichkeit der Haut
- Verdauungsbeschwerden mit Blähungen und Durchfall
- Menorrhagien mit dunklem, klumpigem Blut
- Nervöse Überempfindlichkeit und Reizbarkeit
Differentialdiagnose
Mittel, die in ähnlichen Fällen wie China officinalis in Betracht gezogen werden sollten, sind:
- Acidum phosphoricum: Folgen von Flüssigkeitsverlust, Durchfall, Erschöpfung
- Arsenicum album: Durchfall nach Obstgenuss, Erschöpfung, Schwäche, Kälteempfindlichkeit
- Carbo vegetabilis: Meteorismus, Kollapsneigung, dunkle Blutungen
- Lycopodium: Meteorismus, Leberbeschwerden, Appetitlosigkeit
Potenzwahl und Mittelgabe
China officinalis wird in der Regel in niedrigen Potenzen (nicht unter D4) angewendet, da es bei Chininüberempfindlichkeit zu starken Reaktionen kommen kann. Eine Reaktionsdauer von 2–3 Wochen ist typisch.
Fazit
China officinalis ist ein unverzichtbares Mittel in der Behandlung von Schwächezuständen infolge von Säfteverlust und nervöser Überempfindlichkeit. Die weitreichenden körperlichen und psychischen Symptome, gepaart mit der charakteristischen Überempfindlichkeit gegenüber Berührung, machen es zu einem wichtigen Bestandteil der homöopathischen Therapie.
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Beitragsbild: pixabay.com – _Alicja_
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