Die Toxine aus dem Tierreich haben oft eine tödliche Wirkung. Deswegen ist im Menschen die Furcht vor Spinnen, Skorpionen und Schlangen tief verwurzelt. Die Vorstellung von Schlangengiften als Medizin erscheint dagegen seltsam.

Doch haben die Toxine einiger Schlangenarten schon als Vorbilder für Arzneimittel gedient. Auf diesem Wege entstanden Antihypertonika (Mittel gegen Bluthochdruck) und Antikoagulantien (Mittel gegen Blutgerinnung).

Diese Verbindungen sind niedermolekulare organische Substanzen. Schlangengifte sind jedoch eine Mischung aus vielen Stoffen, zu denen auch hochmolekulare Kettenmoleküle wie Proteine gehören.

In Schlangengiften sind dies Enzyme, die relativ brachial in den Stoffwechsel eingreifen und daher irreversible Schäden an Nerven, Muskeln und dem Bindegewebe hervorrufen. Doch unter den Schlangengift-Enzymen sollen auch solche vorkommen, die im Stoffwechsel wichtige Funktionen ausüben.

Für jede biochemische Umsetzung gibt es im Körper ein spezifisches Enzym als Katalysator. Nur mit diesen sind alle lebenswichtigen physiologischen Reaktionen möglich.

Grundlegende Stoffwechselumsetzungen wie der Ab- und Aufbau von Eiweißen, Fetten und Kohlenhydraten werden von Enzymen bewerkstelligt, die sehr früh in der Stammesgeschichte entstanden und daher bei allen Organismen praktisch identisch aufgebaut sind. Sind diese Enzyme durch Mutation oder den Alterungs-Prozess defekt, kann dies erhebliche gesundheitliche Folgen zeitgen.

Unsere moderne Medizin kann die Enzyme nicht reparieren. Aber könnten dem Körper nicht frische Enzyme zugeführt werden?

Diese Frage stellte sich Dr. Diesing vor über 70 Jahren und er vermutete die Antwort in den Schlangengiften, die er in der Folge zu erforschen begann. Es gelang ihm, die Stoffwechsel-Enzyme aus dem tierischen Toxin-Gemisch zu isolieren.

Dieser Extrakt wird manchmal als Rein-Toxin bezeichnet, obwohl er keine schädliche, sondern eine heilende Wirkung hat. Dr. Diesing selbst nennt seine Entwicklung Horvi-Enzyme, die in dem von ihm gegründeten Pharma-Unternehmen Horvi-EnzyMed B.V. produziert werden.

Die Präparate mit Horvi-Enzymen sind befreit von den toxischen Proteinen und allen sonstigen schädlichen Substanzen der Schlangengifte. Im Produktions-Prozess werden auch diejenigen Eiweiße entfernt, die Allergien auslösen könnten, wodurch riskante Nebenwirkungen praktisch ausgeschlossen sind. Nur die effektiven Stoffwechsel-Enzyme verbleiben in den Zubereitungen.

Horvi-Enzyme dienen der unterstützenden Begleitbehandlung und sind gekennzeichnet durch ein breites Indikations-Spektrum:

  • Tumorerkrankungen
  • Autoimmunerkrankungen z.B. Multiple Sklerose, Hashimoto Thyrioiditis, Colitis ulcerosa, Morbus Crohn, Sklerodermie
  • Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises
  • Hauterkrankungen, wie z.B. Psoriasis oder Neurodermitis
  • Wirbelsäulenbeschwerden und Gelenkerkrankungen
  • Augenerkrankungen
  • Allergien
  • Verschiedene Formen chronischer Entzündungen
  • Depressionen
  • Klimakterische Beschwerden

Es wird betont, dass die Wirkung auch von der Lebensweise des Patienten abhängt. Hier spielt besonders das Ernährungsverhalten eine entscheidende Rolle.

Ungeklärt ist die Frage, wie die Enzyme an ihren Wirkort im Organismus, genauer gesagt, in die Zellen gelangen. Denn die Biokatalysatoren sind Proteine, die bei oraler Aufnahme unter normalen Bedingungen verdaut werden.

Auch die Überwindung der Zellmembran stellt für die Makromoleküle ein Problem dar. Hier ist sicher noch Forschungsarbeit zu leisten. Aber das ist ja bei einer ganzen Reihe von Präparaten der Fall…

Regenaplexe sind eine Zusammenstellung verschiedener homöopathischer Mittel. Mehr zur Homöopathie (und was das ist) finden Sie in einem Beitrag zur Homöopathie.

In einem Mittel sind dabei mehrere homöopathische Mittel aufeinander abgestimmt. Damit zählen die Regenaplexe zur sogenannten Komplexmittel-Homöopathie.

Diese Zusammenstellung der Mittel ist bestimmten Funktionskreisen zugeordnet, wie zum Beispiel Niere, Leber, Darm, Blut oder Lymphe. Diese Organe, bzw. Funktionskreise werden dann durch eine entsprechende Auswahl an Mittel gestärkt. Gleichzeitig verbessern die Regenaplexe die Regenerationskräfte des Körpers, sodass auch Schäden beseitigt werden können.

Bei der Regena-Therapie von akuten Krankheiten geht man zunächst von der Hauptwirkung aus, die ein bestimmtes Regenaplex hat.

  • Bei chronischen Krankheiten werden auch die weiteren Wirkungsmöglichkeiten wichtig:
  • die Wirkung auf ganze Organsysteme,
  • die regional begrenzte Wirkung,
  • die Wirkung auf systemische krankhafte Veränderungen,
  • die Normalisierung von Organfunktionen und funktionellen Störungen und die Regulierung krankhafter Veränderungen auf der Zellebene.

So können auch alte, nicht vollständig ausgeheilte Krankheiten beseitigt werden, die oft erst über Jahre zu der chronischen Krankheit geführt haben.

Vor allem wenn Sie für den Erhalt der Homöopathie sind, sollten Sie sich unbedingt dazu eintragen, denn die “Politik” und etablierte Medizinerschaft ist bestrebt die Homöopathie zu verbieten und / oder abzuschaffen!

Auswahl der Mittel

Bei der Auswahl der Mittel werden immer verschiedene Ebenen betrachtet. Das erste Mittel wird nach der Hauptstörung und/oder dem erkrankten Organ ausgewählt. Bei Darmproblemen kann dies zum Beispiel das Regenaplex 62a sein, bei Nierenproblemen das Regenaplex 50a.

Dann wird ein passendes Mittel ausgewählt, das die Entgiftung optimal anregt. Zu Beginn kommt hier meistens das Regenaplex 510a infrage. Aber auch das Regenaplex 6 wird man in fast jedem Therapieschema finden, denn es gilt als das Lymphdrainage-Mittel. Und über die Lymphe muss sehr viel abtransportiert werden.

In einem weiteren Schritt werden mit einem passenden Regenaplex die Entgiftungsorgane gestärkt.

Bei komplizierteren Fällen und chronischen Krankheiten kommen zwei weitere Mittel dazu: Eines soll die Durchblutung im Bereich der erkrankten Organe anregen. Das zweite hilft den Zellen und Drüsen bei der Regeneration.

Bei akuten Fällen kann schon das erste Mittel alleine ausreichen.

Bei chronischen Krankheiten müssen aber oft alle fünf Bereiche mit mehreren Mitteln in unterschiedlichen Therapiezyklen behandelt werden, um auch an tieferliegende Ursachen der Krankheit heranzukommen.

Bei chronischen Krankheiten mit ihren mehreren aufeinander aufbauenden Behandlungszyklen ist die Hilfe eines erfahrenen Therapeuten nötig. Meist genügen drei bis sechs Mittel, die gleichzeitig (an einem Tag, aber zu unterschiedlichen Uhrzeiten) eingenommen werden.

Wo bekommt man die Regenaplexe her?

Alle Mittel erhalten Sie über eine Apotheke. Es gibt mittel in 15ml Flaschen, als auch 30ml und mehr.

Wo bekommt man die Mittel, die nicht mehr von Regena hergestellt werden?

Aus “wirtschaftlichen Gründen” werden zahlreiche Regenaplexe von der Firma nicht mehr hergestellt. Die Zahl beläuft sich auf ca. 140 bis 150 soweit ich das überblicke.

Und das tut in der Praxis schon weh! Gut wirkende Mittel bei bestimmten Indikationen verschwinden einfach vom Markt.

Zum Glück gibt es eine Lösung: Die Mithras Apotheke stellt die “fehlenden” Regenaplexe quasi in Lizenz her. Diese können Online hier bestellt werden: https://www.mithras-shop.de/

Ich meine, dass solche Apotheker unbedingt unterstützt werden sollten!

Die Firma Heel wurde 1936 von dem Arzt Hans-Heinrich Reckeweg (1905 bis 1985) gegründet. Der Name „Heel“ ist ein Akronym und steht für „Herba est ex luce“ (die Heilpflanze bezieht ihre Kraft aus dem Sonnenlicht).

Als weltweit einer der größten Hersteller von Homöopathika verfügt Heel neben dem deutschen Hauptstandort in Baden-Baden noch über zehn zusätzliche Standorte, wie in Belgien, Chile, Brasilien, Kanada, Niederlande, Kolumbien, Spanien, Polen, USA und Südafrika. In Deutschland beschäftigt das Unternehmen circa 800 Mitarbeiter. Weltweit sind es insgesamt 1300.

Die Firma Heel propagiert auf ihrer Webseite ein „einzigartiges therapeutisches System“. Kernpunkte dieses Systems sind die „Aktivierung der körpereigenen Bio-Regulation“, „Wiederherstellung des biologischen Gleichgewichts im Körper“ und die „Regulation des Krankheitsprozesses“.

Dies wird erreicht durch die „Regulierung der körpereigenen Balance an mehreren Zielpunkten“. Die Logik dieses Gedankens zielt auf die Tatsache ab, dass biologische Systeme, wie zum Beispiel der Organismus des Menschen, aus einer Reihe von komplexen Sub-Systemen zusammengesetzt ist.

Treten hier Störungen im Zusammenspiel dieser Sub-Systeme auf, dann gerät das gesamte System aus der Balance. Pflanzen und andere biologisch aktive Substrate haben ebenfalls eine komplexe Struktur und Organisation, die eine Fülle an Einzelsubstanzen bieten, die mehr als nur einen Therapieansatz bei einer Erkrankung bieten.

Der segmentielle Charakter der Schulmedizin greift (meist) nur punktuell einen Wirkmechanismus an einer definierten Stelle des biologischen Systems an, und verändert damit künstlich alle weiteren Folgeschritte in dieser Kaskade an biologischen Reaktionen.

Eine Behandlung mit ganzen Pflanzen(extrakten) dagegen ist Teil einer holistischen Behandlungsform. Diese Form beeinflusst nicht nur eine Stelle im biochemischen Gefüge des Organismus, sondern eine große Zahl.

Die Beeinflussung besteht in der Regel nicht aus einer „toxoiden“ Veränderung des biologischen Gefüges, sondern in einer Stärkung von lahmenden Schwachpunkten. Hier spielen Quantität und Qualität der Intervention durch pflanzliche Substanzen eine bedeutsame Rolle.

Daher vertritt die Firma Heel die Ansicht, dass eine Behandlung einer Erkrankung sich nach deren Entwicklungsstand (Stadium) zu richten hat. Sie propagiert ein „6-Phasen-Behandlungschema“, das dem Arzt erlaubt, je nach Stadium des Krankheitsprozesses einen individuell ausgerichteten Krankheitsplan zu erstellen.

Endpunkt dieser Bemühungen ist, das körpereigene Heilungspotential zu stärken und zu aktivieren. Die niedrigen (homöopathischen) Dosierungen der eingesetzten Wirkstoffe aktivieren auf diese Weise sanft die körpereigenen Regulationsmechanismen.

Die Produktpalette der Firma Heel lässt sich in drei Kategorien untergliedern: Kombinationspräparate, Einzelmittel und Veterinärarzneimittel.

Kombinationspräparate

Die Zahl der Kombinationspräparate macht der Firma als weltweit einer der größten Homöopathieanbieter alle Ehre. Rund 200 Präparate stehen für verschiedene Indikationen zur Auswahl. Die verschiedenen Präparate sind alphabetisch abrufbar. Hinter jedem Präparatenamen steht ein Link, der auf eine PDF-Datei zeigt, die eine umfassende Information im Stile eines „Waschzettels“ für den Leser bereit hält.

Hier eine kleine Auswahl an Kombinationspräparaten:

  • Diarrheel SN Tabletten – gegen Durchfälle
  • Duodenoheel Tabletten – gegen Übersäuerung des Magens und zur unterstützenden Behandlung von Entzündungen und Geschwüren des Zwölffingerdarms
  • Hamamelis-Homaccord Ampullen – ohne therapeutische Indikation
  • Hämorrhoidal-Zäpfchen N Cosmochema Supp. – gegen Erkrankungen des Gefäßsystems
  • Hepar comp Heel Ampullen – ohne therapeutische Indikation
  • Hepeel N Tabletten – zur unterstützenden Behandlung von Leberfunktionsstörungen
  • Kieselsäuretabletten N Cosmochema – gegen Erkrankungen des Bewegungsapparates und Hauterkrankungen
  • Koliktropfen N Cosmochema – gegen Störungen der Verdauungsorgane
  • Orthosiphonblätter Indischer Nierentee FIDES Tee – zur Durchspülung der ableitenden Harnwege und bei Nierengrieß

Einzelmittel

Auch die Zahl der Einzelmittel kann sich mit circa 300 Präparaten sehen lassen.

  • Acetylsalicylsäure-Injeel Ampullen – ohne therapeutische Indikation
  • Acidum citricum-Injeel forte Ampullen – ohne therapeutische Indikation
  • Eupatorium perfoliatum-Injeel Ampullen – ohne therapeutische Indikation
  • Ipecacuanha-Injeel Ampullen – ohne therapeutische Indikation
  • Lycopodium-Injeel S Ampullen – ohne therapeutische Indikation
  • Penicillin-Injeel Ampullen – ohne therapeutische Indikation
  • Salmonella typhi-Injeel Ampullen – ohne therapeutische Indikation
  • Vaccininum-Injeel Ampullen – ohne therapeutische Indikation

Die Einzelmittel bestehen fast ausschließlich aus Präparaten, die in Ampullen als Darreichungsform angeboten werden. Dass hier medizinisch wirksame Präparate ohne Indikationsbereich angegeben werden ist ein Paradoxon, das sich aus den rechtlichen Bestimmungen für Heilmittel und der offiziellen Definition erklärt, was als Medikament gilt und deren Zulassungsbestimmungen.

Als registriertes homöopathisches Arzneimittel darf kein Indikationsbereich benannt werden. Dies ist nur zugelassenen Substanzen vorbehalten, die ein Zulassungsverfahren durchlaufen müssen.

Veterinärarzneimittel

  • Atropinum compositum ad us. vet. Ampullen – ohne therapeutische Indikation
  • Mucosa compositum ad us. vet. Ampullen – ohne therapeutische Indikation
  • Veratrum-Homaccord ad us. vet. Ampullen – ohne therapeutische Indikation

Fazit

Die Firma Heel ist weltweit einer der größten Anbieter für homöopathische Präparate, insbesondere für homöopathische Kombinationspräparate. Das bekannteste (und auch von mir geschätzte Mittel) ist das Traumeel. Heute ist Heel kein eigenständiges Unternehmen mehr, sondern eine Tochtergesellschaft der DELTON AG in Bad Homburg.

Leider ist die Firma in ein „schräges Licht“ geraten: Laut Wikipedia finanziert die Firma Journalisten, die sich darauf spezialisiert haben, Kritiker der alternativen Medizin und insbesondere der Homöopathie zu diffamieren. Sogar die Süddeutsche Zeitung (online) nahm sich dieses Themas an.

Sie kam zu dem Schluss, dass solche Praktiken bei einem „herkömmlichen“ Pharmakonzern ein Skandal wären, was nichts anderes heißt, als dass die „herkömmlichen“ Firmen rund um die Schulmedizin angeblich solche Praktiken nicht kennen.

Die Hersteller alternativer Produkte dagegen können (nahezu) nur aufgrund solcher perfiden Kunstgriffe überleben, da ja deren Produkte bestenfalls Plazebowirkung haben.

Meine Meinung: Ich weiß nicht, ob die Firma Heel „Rufmörder“ finanziert oder ob die Kritiker der Gegner der alternativen Medizin zu Rufmördern gestempelt werden. Eins aber ist gewiss: Es gibt keinen Grund zur Arglosigkeit seitens der Süddeutschen in Bezug auf bezahlte Redner und Studienbetreiber bei der „herkömmlichen“ Pharmaindustrie, die die eigenen Präparate mit ebenso plazeboähnlichen Wirkungen in ein strahlendes Licht zu stellen versuchen.

Wie das aussieht (und wo die Firma Heel bestimmt noch lernen kann), können Sie hier nachlesen:

Verfälschte Studien für schnellere Zulassung
Avandia – ein evidenzbasiertes Desaster
Kritik an der Homöopathie
Das Pharmakartell – Wie wir Patienten belogen werden
Die “bösen Buben” der Pharmaindustrie beim Schummeln erwischt
Der Morbus Alzheimer der Pharmaindustrie
Wenn die Pharmaindustrie als Wohltäter auftritt
Das Gesundheitsministerium: Freund der Pharmaindustrie?