Carbo vegetabilis (Holzkohle)
Carbo Vegetabilis, auch bekannt als Holzkohle, ist ein bewährtes homöopathisches Mittel, das aus ausgeglühter Holzkohle gewonnen wird. Traditionell wird es aus Rotbuchen- oder Birkenkohle hergestellt und findet Anwendung als Desinfiziens, Deodorant sowie bei entzündlichen Darmerkrankungen. In der Homöopathie wird es vor allem bei Patienten eingesetzt, die unter extremer Erschöpfung und Schwäche leiden, häufig nach schweren Krankheiten oder Blutverlust.
Organo- und Funktiotropie
Carbo vegetabilis wirkt besonders auf:
- Das Herz-Kreislauf-System: Schwacher Kreislauf, venöse Stauungen, Krampfadern.
- Die Schleimhäute: Atemwege, Magen-Darm-Trakt, Haut.
- Das Lymphsystem: Bei malignen Tumoren.
- Linksseitige Beschwerden: Das Mittel zeigt eine ausgeprägte Affinität zur linken Körperseite.
Ursachen und miasmatischer Bezug
Carbo vegetabilis kommt oft zum Einsatz, wenn Beschwerden Folge von langen Krankheiten, Blutverlust oder Durchfallerkrankungen sind. Es hat einen miasmatischen Bezug zu psorischen, sykotischen und syphilitischen Mustern.
Kern des Mittels: Erschöpfung und Kälte
Im Zentrum der Symptomatik von Carbo vegetabilis steht die erschöpfte Lebenskraft. Betroffene können sich nach langen Krankheitsphasen nicht vollständig erholen, was sich in anhaltender Schwäche, Trägheit und einer Neigung zum Kollaps äußert. Typisch ist das Kältegefühl des Körpers, besonders in den Extremitäten, begleitet von kaltem Atem, kalter Haut und einem allgemeinen Verlangen nach frischer Luft – selbst wenn der Patient friert.
Charakteristika der Persönlichkeit
Menschen, die Carbo vegetabilis benötigen, wirken oft träge, schwerfällig und kachektisch. Sie haben eine schwache Blutzirkulation, sind kollapsgefährdet und neigen zu kaltem Schweiß. Sie fühlen sich erschöpft und apathisch, zeigen wenig Interesse an ihrer Umgebung und wirken mut- und hoffnungslos. Es gibt oft Stimmungsschwankungen zwischen Reizbarkeit und Gleichgültigkeit. Ein langsames, schwerfälliges Denken und eine ausgeprägte Angst vor Dunkelheit gehören ebenfalls zum Bild dieses Mittels.
Körperliche Symptome
Im physischen Bereich zeigt sich die Trägheit des Patienten vor allem durch eine schwache Blutzirkulation, die zu kalten Extremitäten, venösen Stauungen und Krampfadern führt. Die Haut ist oft blass-bläulich, und es besteht eine Neigung zu Blutungen aus den Schleimhäuten, wie Nasenbluten oder blutenden Aphten.
Verdauungsprobleme sind ein weiteres zentrales Thema bei Carbo vegetabilis. Der Magen ist aufgebläht, es kommt zu Völlegefühl, Blähungen und einem schnellen Sättigungsgefühl. Charakteristisch ist die Unverträglichkeit enger Kleidung, da der Patient das Gefühl hat, der Magen drücke gegen das Zwerchfell. Typische Beschwerden sind auch Koliken, Sodbrennen und Aufstoßen, das kurzfristig Linderung bringt.
Psychische Symptomatik
Die psychischen Symptome spiegeln die körperliche Erschöpfung wider. Der Patient ist oft reizbar und depressiv, zeigt Apathie und Gleichgültigkeit. In schweren Fällen kann sich der Zustand bis hin zu Selbstmordgedanken steigern. Typisch sind auch Angstzustände, die sich besonders in der Dämmerung und bei Dunkelheit zeigen. Es besteht eine tiefe Angst vor Geistern und vor schlimmen Ereignissen, besonders in Bezug auf die Gesundheit.
Modalitäten
Für Carbo vegetabilis typische Modalitäten sind:
- Verschlechterung durch:
- Abends und nachts
- Feucht-warme Luft, schwüles Wetter
- Reichhaltiges, schweres Essen
- Flüssigkeitsverlust
- Besserung durch:
- Frische, kühle Luft
- Aufstoßen und Blähungsabgang
- Hinlegen mit aufgerichtetem Oberkörper
Indikationen
Carbo vegetabilis ist besonders geeignet für:
- Kreislaufschwäche und Kollapsgefahr: Typisch sind akute Kollapszustände, Kaltschweißigkeit und ein fadenförmiger, schwacher Puls.
- Venöse Stauungen und Krampfadern: Die Haut ist oft bläulich, und es gibt eine Neigung zu Thrombosen.
- Verdauungsstörungen: Aufgeblähter Bauch, reichliches Aufstoßen und Unverträglichkeit von fetten Speisen sind häufige Symptome.
- Atemwegserkrankungen: Der Patient kann oft nicht flach liegen, leidet unter Atemnot und hat ein starkes Verlangen nach frischer Luft.
Fazit
Carbo vegetabilis ist ein Mittel, das vor allem bei Menschen mit schwerer Erschöpfung und Kälteempfindlichkeit angezeigt ist. Es eignet sich besonders für ältere Patienten oder Menschen, die sich von einer langen Krankheit nicht richtig erholen können. Die Symptomatik ist geprägt von Schwäche, Blähungen, Kreislaufproblemen und einem allgemeinen Verlangen nach frischer Luft, selbst bei Kälte. In diesen Fällen kann Carbo vegetabilis eine tiefgreifende Regeneration der Lebenskraft bewirken und die natürliche Heilung unterstützen.
Potenzwahl und Dosierung
Carbo vegetabilis wird meist in höheren Potenzen (ab D/C 30) verabreicht, insbesondere bei chronischen Beschwerden. In akuten Fällen kann die Gabe häufiger erfolgen. Die Reaktionsdauer beträgt in der Regel bis zu 60 Tage.
Ergänzungsmittel
Zur Unterstützung der Behandlung mit Carbo vegetabilis kommen häufig Mittel wie Arsenicum album, China oder Lycopodium zum Einsatz, die ähnliche Symptome, aber leicht abweichende Modalitäten abdecken.
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Beitragsbild: pixabay.com – Barni1
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