Belladonna (Tollkirsche)
Herkunft und Wirkungsweise
Atropa belladonna, auch bekannt als Tollkirsche, gehört zu den Nachtschattengewächsen (Solanaceae). Diese Pflanze wächst vorwiegend in schattigen Laubwäldern Europas, Asiens und Südamerikas. In der Homöopathie sind mehrere Solanaceen von Bedeutung, darunter Hyoscyamus, Stramonium, Mandragora, Capsicum, Dulcamara und Tabacum.
Belladonna ist hochgiftig. Ihre wirksamen Bestandteile sind Alkaloide wie Atropin, Scopolamin und L-Hyoscyamin, die über das parasympathische Nervensystem wirken. Ein interessanter historischer Aspekt ist, dass Belladonna-Tinktur früher verwendet wurde, um die Pupillen zu erweitern und so die Schönheit der Augen (italienisch: bella donna) zu betonen.
Im homöopathischen Kontext wird Belladonna aus den Blättern und dem Wurzelstock gewonnen, die zu Beginn der Blütezeit geerntet werden. Die Wirkung entfaltet sich oft plötzlich und akut, was sich in den klinischen Anwendungen des Mittels widerspiegelt.
Mittelkern: Symptomatik und Indikationen
Leitsymptome
Belladonna ist besonders indiziert bei subakuten Krankheitszuständen, die plötzlich auftreten. Typische Symptome umfassen:
- Akute Infektionen, jedoch nicht bei eiternden Prozessen.
- Überempfindlichkeit gegenüber äußeren Reizen: Licht-, Geräusch- und Berührungsempfindlichkeit.
- Heftige Gemütssymptome: Aggression, Wutausbrüche und große Unruhe bis hin zu Zittern und psychotischen Reaktionen (Delir, manische Zustände).
- Schmerzen: Pochende, pulsierende und hämmernde Schmerzen, insbesondere Kopfschmerzen.
- Hitzesymptome: Brennende Beschwerden und starke innere Hitze.
- Stauungszustände mit heftigem Pulsieren und Symptomen, die von oben nach unten ziehen.
Organotropie
Belladonna wirkt vor allem auf das Zentrale Nervensystem (ZNS) sowie auf den Kreislaufund das arterielle Gefäßsystem. Zu den charakteristischen Symptomen zählen:
- Kongestionen im Kopf: Heftige Kopfschmerzen, oft verbunden mit einem hochroten Gesicht und pulsierenden Carotiden.
- Motorische und sensible Lähmungen.
- Bradykardie und Blutdruckerhöhungen.
- Trockenheit der Oberflächen: Anfänglich schwitzen die Patienten stark, später trocknen Haut und Schleimhäute aus.
Typischer Krankheitsverlauf
Belladonna-Patienten erleben ihre Beschwerden oft plötzlich und intensiv. Die Symptome treten meist akut oder subakut auf und verschwinden ebenso rasch, wie sie gekommen sind. Ein typisches Muster ist das plötzliche Erröten des Kopfes, verbunden mit starken Kopfschmerzen oder Migräne, die durch Sonneneinstrahlung oder kalten Wind ausgelöst werden können.
Die Belladonna-Schmerzen sind oft pulsierend und klopfend, besonders bei Fieber oder Kopfschmerzen. Die Patienten haben ein hochrotes Gesicht, kalte Extremitäten und sind extrem licht- und geräuschempfindlich.
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Modalitäten: Verschlimmerung und Besserung
Verschlimmerung (>) durch:
- Nachmittags (besonders nach 15:00 Uhr)
- Zugluft oder Kälte, speziell am Kopf
- Hitze und Sonneneinstrahlung
- Bewegung, Erschütterung und Berührung
- Licht- und Geräuschreize
Besserung (<) durch:
- Wärme und warme Anwendungen
- Ruhiges Liegen, insbesondere auf dem Bauch
- Rückwärtsbeugen
- Fester Druck auf die schmerzende Stelle
Psychische Symptomatik
Belladonna-Patienten zeigen eine hohe Empfindlichkeit gegenüber äußeren Reizen. Im gesunden Zustand sind sie lebhaft und energiegeladen, können jedoch im kranken Zustand extrem reizbar bis hin zu aggressiv und delirant werden. Typische emotionale Symptome sind:
- Heftige Wutausbrüche: Die Patienten schreien, treten um sich und zeigen eine Neigung zu Gewalttätigkeit.
- Wechselhafte Gemütslage: „Manchmal ein Engel, manchmal ein Teufel“.
- Halluzinationen und Verfolgungswahn: Die Patienten sehen oft Gespenster oder wilde Tiere, was zu Angst und Aggression führen kann.
Kinder neigen unter Belladonna zu Zahnungsbeschwerden mit hochrotem Gesicht, geschwollenen Zahnfleisch und großer Unruhe. Sie sind oft überempfindlich gegenüber Berührungen und fangen beim kleinsten Geräusch an zu weinen.
Die charakteristische Belladonna-Persönlichkeit
Die typische Belladonna-Konstitution wird als kräftig, muskulös und energiegeladen beschrieben. Diese Personen haben oft dunkles, welliges Haar, ein breites, gerötetes Gesicht und dicke Lippen. Im gesunden Zustand sind sie vital und selbstbewusst, im kranken Zustand jedoch schnell reizbar und explosiv.
Sie neigen zu krampfartigen Beschwerden und zeigen in Krankheitsphasen eine potentiell psychotische Reaktionslage, die sich in Delirien, Manie und großer Unruheäußern kann. Besonders auffällig ist ihre Empfindlichkeit gegenüber äußeren Reizen, sowohl auf körperlicher als auch auf emotionaler Ebene.
Fazit: Ein vielseitiges Akutmittel
Belladonna ist ein klassisches Akutmittel bei fieberhaften Erkrankungen, besonders bei Kindern. Es ist indiziert bei plötzlichen, heftigen Beschwerden, die meist mit hochrotem Gesicht, Hitzeempfindungen und einer Überempfindlichkeit gegenüber äußeren Reizen einhergehen. Auch in der Behandlung von entzündlichen Prozessen, Kopfschmerzen oder Krampfzuständen spielt Belladonna eine zentrale Rolle.
Die Gabe erfolgt insbesondere bei akuten Erkrankungen in höheren Potenzen, um die rasche Wirkung des Mittels optimal zu nutzen.
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Beitragsbild: pixabay.com – ulleo
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