Arnica montana (Bergwohlverleih)

Pflanzenfamilie: Asteraceae
Vorkommen: Gebirgsgegenden Europas, bevorzugt auf feuchten oder ungedüngten Wiesen
Arzneilich verwendete Pflanzenteile: Getrocknete Wurzeln

Allopathische Anwendung:

Arnica wird äußerlich bei Verletzungen, rheumatischen Beschwerden und Schleimhautentzündungen eingesetzt. Die Wirkstoffe der Pflanze – darunter Cumarine, Flavonglykoside und ätherische Öle – haben entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften. Eine innerliche Anwendung ist jedoch aufgrund der potenziellen Toxizität (Vergiftungsgefahr) nicht ratsam. Bei äußerer Anwendung kann es in hohen Konzentrationen zu Hautreizungen bis hin zur Blasenbildung und ödematösen Dermatitiden kommen. Diese Reaktionen werden teilweise durch Helenalin und seine Ester ausgelöst.

Arnica galt bereits bei Hildegard von Bingen als bedeutende Heilpflanze und wird in der Homöopathie vor allem bei Verletzungen, Schock, Blutungen und Überanstrengung eingesetzt.

Mittelkern:

Arnica montana ist das Hauptmittel bei Verletzungen, besonders bei stumpfen Traumata oder Überanstrengung. Es wird häufig bei körperlichen und seelischen Traumata eingesetzt. Typisch für das Mittel ist das Gefühl der Zerschlagenheit sowie eine ausgeprägte Überempfindlichkeit gegenüber Berührung.

Wichtige Symptome:

  • Körperliches Zerschlagenheitsgefühl
  • Stauungsgefühle
  • Übel riechende Absonderungen
  • Benommenheit und Gedächtnisschwäche
  • Überempfindlichkeit, Abneigung gegen Berührung
  • Auffahren aus dem Schlaf

Organo- und Funktiotropie:

Arnica wirkt auf verschiedene Körpersysteme und Organe, darunter:

  • Herz-Kreislauf-System: Beschleunigter Puls, venöse Stauungen und Förderung der Absorption von Blutergüssen
  • Muskulatur und Bewegungsapparat: Myalgien, Lähmungen, Muskel- und Gelenkschmerzen
  • Verdauungssystem: Gastrointestinale Entzündungen
  • Haut: Erysipelartige Entzündungen, Furunkelbildung, Abszesse
  • Seröse Häute: Exsudative Entzündungen

Wirkung:

Arnica montana hat eine antiphlogistische (entzündungshemmende), exsudative (sekretionsfördernde) und adsorptive (aufnahmefördernde) Wirkung.

Modalitäten:

  • Verschlimmerung: Berührung, Bewegung, nachts, nasses Wetter, Hitze
  • Besserung: Ruhe, Liegen, besonders mit erhöhten Füßen, kaltes Baden

Causa:

Arnica wird bei den Folgen von körperlichen und seelischen Traumata angewendet, insbesondere bei:

  • Frischen Verletzungen
  • Weichteilverletzungen
  • Gehirnerschütterungen
  • Zahnbehandlungen
  • Schock und Apoplex

Miasmatischer Bezug:

Das Mittel zeigt eine Verbindung zu den psorischen, sykotischen und syphilitischen Miasmen.

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Chronische und Persönlichkeitsmerkmale:

Arnica-Patienten wirken lebhaft und muskulös, neigen jedoch zu Bluthochdruck. Sie sind oft berührungs- und schmerzempfindlich, klagen über Zerschlagenheitsgefühle und möchten in Ruhe gelassen werden. Sie zeigen eine Tendenz zu nervöser Unruhe, die sich aber auch in Apathie und Gleichgültigkeit verwandeln kann. Häufig meiden sie Gesellschaft und lehnen jede Behandlung ab.

Körperliche Symptomatik:

Kopf:

  • Heißer Kopf mit kalter Nase und kalter Peripherie
  • Dumpfe, brennende Kopfschmerzen, verschlimmert durch Husten oder Bücken
  • Schwindel, besonders beim Schließen der Augen

Augen:

  • Schmerzen in den Oberlidern bei Bewegung
  • Lähmung der Iris
  • Retinablutungen, meist nach Verletzungen

Nase:

  • Häufiges Nasenbluten, oft nach Anstrengung oder kaltem Waschen des Gesichts

Mund:

  • Fauliger Mundgeruch, trockener Mund, Durst auf kaltes Wasser
  • Schwarze Zunge, oft mit braunem Streifen in der Mitte

Brust und Lunge:

  • Stauung in der Brust, erschütternder Husten, oft mit grünlich-eitrigem Schleim
  • Atemnot nach Verletzungen des Brustkorbs
  • Asthma und Pleuritis nach Traumata

Verdauungssystem:

  • Übel riechende Blähungen, bitteres Aufstoßen
  • Durchfall mit übel riechendem, fauligen Stuhlgang
  • Engegefühl im Abdomen, Unverträglichkeit enger Kleidung

Harnsystem:

  • Harnverhalt nach Verletzungen oder Anstrengung
  • Dunkelbrauner Urin mit Sediment
  • Inkontinenz beim Laufen

Bewegungssystem:

  • Empfindliche, schmerzhafte Gelenke, oft steif und geschwollen
  • Zerschlagenheitsgefühl, besonders nach Überanstrengung
  • Gelenk- und Rückenschmerzen, Verstauchungen und Verrenkungen, oft Folge von Traumata

Haut:

  • Entzündete, berührungsempfindliche Haut
  • Furunkel und Abszesse
  • Vesikulo-papulöse Hautausschläge, oft erysipelartig

Nervensystem:

  • Benommenheit bis zum Koma, besonders nach Kopfverletzungen
  • Konvulsionen und Apoplex, oft Folge von Traumata

Psychische Symptomatik:

Arnica-Patienten zeigen eine auffällige Ambivalenz zwischen Überreiztheit und Apathie. Sie wollen in Ruhe gelassen werden und lehnen jede Behandlung ab, obwohl sie unter starken Symptomen leiden. Häufige Ängste betreffen Berührung und Annäherung, was besonders bei Rheuma oder Gicht auftritt. Patienten neigen zu Todesangst und Schreckhaftigkeit.

Gesamteindruck:

Zerschlagenheitsgefühl, Überempfindlichkeit und das Bedürfnis nach Ruhe dominieren. Die Patienten wirken nervös, aber gleichzeitig apathisch. Sie haben Angst vor Berührung und fordern oft, allein gelassen zu werden.

Modalitäten:

Verschlimmerung:

  • Abends, nachts
  • Nasses Wetter
  • Berührung und Bewegung
  • Hitze

Besserung:

  • Ruhe und Liegen
  • Kalte Anwendungen

Indikationen:

Arnica montana ist eines der wichtigsten Notfallmittel der Homöopathie. Es wird bei allen Formen von stumpfen Traumata, zur Resorptionsförderung von Hämatomen und als Tetanus-Prophylaxe (bei passenden Verletzungen) eingesetzt. Typische Indikationen umfassen:

  • Quetschungen, Prellungen, Knochenbrüche
  • Gelenk- und Rückenschmerzen
  • Muskelkater und Myalgien
  • Arthritiden und Rheumatismus
  • Blutungen, insbesondere nach Verletzungen
  • Hämaturie nach Anstrengung oder Trauma

Potenzwahl und Dosierung:

Bei akuten Traumata wird Arnica bevorzugt in den Potenzen C30 oder C200 verabreicht. Hochpotenzen können hilfreich sein bei schwereren Verletzungen oder psychischen Traumata. Die Reaktionsdauer beträgt in der Regel 6 bis 10 Tage. Eine äußerliche Anwendung sollte nur auf unverletzter Haut erfolgen.

Fazit:

Arnica montana ist ein unverzichtbares Mittel in der homöopathischen Notfallmedizin. Es unterstützt die Heilung bei Verletzungen, fördert die Resorption von Hämatomen und lindert das Gefühl der Zerschlagenheit. Auch bei seelischen Traumata zeigt sich Arnica als wertvolles Mittel.

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Beitragsbild: pixabay.com – ChrisAusBayern

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