Agaricus muscarius – Der Fliegenpilz in der Homöopathie

Mittelherkunft und allopathische Wirkung

Der Fliegenpilz (Agaricus muscarius), auch bekannt als Blätterschwamm, gehört zur Familie der Amanitaceae. Weitere Vertreter dieser Familie sind der Pantherpilz (Amanita pantherina) und der Knollenblätterpilz (Amanita phalloides). Der Fliegenpilz ist vor allem in Nadelwäldern und Heidelandschaften des eurasischen Raumes, Nordamerikas und Südafrikas zu finden. Homöopathisch wird der frische Fruchtkörper verwendet.

Der Pilz enthält verschiedene Wirkstoffe wie Cholin, Acetylcholin und Muscarin. Muscarin wirkt parasympathikomimetisch und entfaltet neurotoxische Effekte. Es führt zunächst zu einer Erregungssteigerung, gefolgt von einer Lähmung, die bis hin zum Herzstillstand führen kann. In einigen Regionen wird der Fliegenpilz auch als Halluzinogen verwendet.

Bei Pilzvergiftungen treten nach etwa 1 bis 2 Stunden Symptome auf, die einem Alkoholrausch ähneln. Diese reichen von euphorischen Zuständen mit Krampfanfällen und starkem Speichelfluss bis hin zu Atemnot, Erbrechen und Koliken. Nach der Erregungsphase folgt meist ein narkoseähnliches Lähmungsstadium. In schweren Fällen kann dies zu Kreislaufversagen und Tod führen, meist jedoch erholen sich Betroffene innerhalb von zwei Tagen.

Organo- und Funktiotropie

  • Zentrales und vegetatives Nervensystem
  • Herz-Kreislauf-System
  • Atemwege

Agaricus muscarius ist ein eher rechtsseitiges Mittel.

Charakteristische Symptomatik

Neurologische Störungen

Agaricus muscarius ist besonders bei neurologischen Beschwerden indiziert. Typische Symptome umfassen motorische Störungen wie unwillkürliche Zuckungen, Muskelkrämpfe und eine ungelenke Bewegungskoordination. Die Patienten zeigen oft Übererregung der Willkürmotorik, was sich in fahrigen, plumpen Bewegungen äußert.

Darüber hinaus treten häufig Dysästhesien wie Brennen, Jucken und Kältegefühle auf. Ein weiteres hervorstechendes Merkmal ist der ausgeprägte Mangel an Lebenswärme, verbunden mit einer ungewöhnlichen Kälteempfindlichkeit.

Kopf und Schwindel

Typisch sind dumpfe Stirnkopfschmerzen, die sich bis zur Nase ausbreiten und nach Stuhlgang oder Wasserlassen bessern. Schwindel tritt häufig auf, insbesondere nach geistiger Anstrengung oder bei Sonneneinstrahlung. Die Patienten haben oft das Gefühl, nach hinten zu fallen, und zeigen eine Unverträglichkeit gegenüber Kälte.

Augen und Gesicht

Agaricus-Patienten leiden unter juckenden, brennenden Augen und starker Lichtempfindlichkeit, selbst gegenüber Kerzenlicht. Sehstörungen wie Flimmern, Doppelbilder und die Wahrnehmung von schwarzen Flecken oder „fliegenden Mücken“ sind ebenfalls häufig. Die Gesichtsmuskulatur zeigt Zuckungen, was zu Grimassieren oder einer steif wirkenden Mimik führen kann.

Atmung und Herz

Der Fliegenpilz verursacht trockenen Reizhusten, oft begleitet von spastischen Hustenanfällen. Nach dem Husten tritt häufig Niesen auf, und die Patienten müssen dabei aufsitzen. Herzsymptome umfassen starke Palpitationen, oft mit rotem Gesicht, Angst und Schweißausbrüchen. Diese Symptome verschlimmern sich durch Stimulanzien und schwüles Wetter.

Bewegungsapparat

Der Bewegungsdrang der Patienten ist stark erhöht, oft gefolgt von plötzlicher Schwäche. Es treten Zuckungen, Krämpfe und Koordinationsstörungen auf. Rückenschmerzen, besonders im Nackenbereich, sowie nächtliche Krämpfe in den Fußsohlen sind ebenfalls charakteristisch.

Haut und Extremitäten

Die Haut der Patienten ist brennend, gerötet und juckend, oft wie nach Erfrierungen. Die Berührungsempfindlichkeit ist stark gesteigert, insbesondere im Bereich der Wirbelsäule. Besonders auffällig ist das Gefühl von Kälte, als ob Eisnadeln die Haut durchbohren würden, obwohl die Haut tatsächlich warm ist. Frostbeulen und juckende Hauterscheinungen sind ebenfalls häufig.

Psychische Symptomatik

Psychisch zeigt sich Agaricus muscarius durch extreme Stimmungsschwankungen. Die Patienten sind anfangs oft euphorisch, zeigen Bewegungsdrang und Redseligkeit. Dieser Zustand kann in ekstatische Zustände mit Lachzwang oder Logorrhoe übergehen. Im weiteren Verlauf treten jedoch Verwirrtheit, depressive Verstimmungen und sogar delirante Zustände auf.

Ein Gefühl von Trunkenheit und Halluzinationen ist typisch, ebenso wie hypochondrische Ängste, insbesondere die Angst vor schweren Krankheiten wie Krebs. Kinder, die Agaricus benötigen, sind oft geistig und motorisch retardiert, lernen spät sprechen und laufen, und zeigen eine Tendenz zu Hyperaktivität.

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Modalitäten

Verschlechterung durch:

  • Kälte und kalte Luft
  • Morgens und nachts
  • Sonneneinstrahlung und vor Gewittern
  • Nach geistiger Überanstrengung und psychischem Stress

Besserung durch:

  • Leichte, langsame Bewegung
  • Aufenthalt im Freien
  • Schlaf
  • Urinieren und Stuhlgang

Wichtige Indikationen

  • Neurologische Störungen (Chorea, Tremor, Krämpfe, Epilepsie)
  • Dysästhesien und Parästhesien
  • Multiple Sklerose
  • Kälteempfindlichkeit und Frostbeulen
  • Miktionsstörungen (Inkontinenz, Blasenlähmung)
  • Chronische Erschöpfung und Kältegefühl

Differentialdiagnose

Wichtige Mittel zur Abgrenzung sind:

  • Cuprum metallicum – bei Chorea und Rheuma
  • Hyoscyamus – bei Tics und hyperaktiven Zuständen
  • Nux vomica – bei Alkoholismus und Reizbarkeit
  • Stramonium – bei deliranten Zuständen, Tics, und Chorea
  • Zincum metallicum – bei Restless-Legs-Syndrom, Chorea und Koordinationsstörungen

Schlussbemerkung

Agaricus muscarius ist ein besonders wertvolles Mittel in der Behandlung von neurologischen Störungen, die von motorischen Dysfunktionen, Koordinationsstörungen und Krämpfen geprägt sind. Die ausgeprägte Kälteempfindlichkeit und das Gefühl von „Eisnadeln“ auf der Haut sind wichtige Leitsymptome. Auch psychische Symptome wie Stimmungsschwankungen und hypochondrische Ängste sind charakteristisch.

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Beitragsbild: pixabay.com

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