Kalium bichromicum (Kaliumbichromat)
Chemische Formel: K₂Cr₂O₇
Allgemeiner Name: Kaliumdichromat
Familie: Derivate von Chromeisenerz
Allopathische Verwendung: Kaliumdichromat wurde früher in der Färberei und bei der Herstellung von Tinte verwendet. In der Medizin wurde es zur Behandlung von Syphilis eingesetzt, heute ist dieser Einsatz obsolet. Chromverbindungen verursachen bei Vergiftungen Schleimhautschäden, besonders durch Einatmen von Dämpfen. Homöopathisch wird es vor allem bei Schleimhautentzündungen im Kopfbereich angewendet.
Miasmatischer Bezug
- Syphilitisch
- Psorisch
- Sykotisch
Mittelkern
Kalium bichromicum ist ein bewährtes Mittel für Erkrankungen der Schleimhäute, die sich durch zähe, fadenziehende, gelbliche bis grünliche Sekretionen auszeichnen. Typisch ist die Bildung von tiefen, gestanzten Ulzerationen auf Haut und Schleimhäuten. Ein weiteres zentrales Merkmal ist der Mangel an Lebenswärme, der sich durch eine starke Neigung zu Erkältungen und Frostigkeit äußert. Patienten leiden oft unter regelmäßig wiederkehrenden Beschwerden, die einen festen zeitlichen Rhythmus aufweisen.
Leitsymptome:
- Zähe, fadenziehende, gelbliche bis grünliche Schleimhautsekrete
- Ulzerationen, die wie ausgestanzt wirken
- Regelmäßige, periodische Wiederkehr der Beschwerden
- Kälteempfindlichkeit und Mangel an Lebenswärme
- Beschwerden verschlimmern sich durch Kälte und feucht-kaltes Wetter
Organo- und Funktiotropie
- Schleimhäute: Nase, Nasennebenhöhlen, Atemwege, Magen-Darm-Trakt
- Seröse Membranen
- Stütz- und Bewegungssystem: Gelenke, Periost
- Haut: Ulzerationen, Exantheme, Pusteln
- Lymphknoten
Causa
- Folge von Biergenuss
- Folge von feucht-kaltem oder heißem Wetter
Persönlichkeitsmerkmale
Kalium-bichromicum-Patienten sind oft korrekt, konservativ und regelorientiert. Sie lieben Ordnung und Routine, sind gewissenhaft und pünktlich. Diese Eigenschaften können jedoch in pedantische Engstirnigkeit und Misanthropie übergehen. Sie neigen zur Bürokratie und halten sich streng an feste Zeiten. Typisch ist auch eine gewisse Lustlosigkeit und ein schlechtes Gedächtnis.
Krankheitsverlauf:
Die Beschwerden treten häufig täglich zur gleichen Stunde auf und folgen einem festen Rhythmus. Typisch sind periodisch wiederkehrende Beschwerden, die besonders in den Morgenstunden oder nachts auftreten.
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Körperliche Symptomatik
Kopf / Kopfschmerzen:
Kalium bichromicum ist ein wichtiges Mittel bei Kopfschmerzen, die sich auf kleine, punktuelle Bereiche beschränken, oft über der rechten Augenbraue oder hinter der Glabella. Diese Kopfschmerzen treten regelmäßig zur gleichen Tageszeit auf, meist morgens oder nachts, und sind oft begleitet von Schwindel, Übelkeit und Erbrechen. Die Schmerzen verschlimmern sich durch Bücken und Kälte, bessern sich jedoch durch festen Druck auf die Nasenwurzel.
- Migräne: Häufig migräneartige Kopfschmerzen, die mit Sehstörungen und Schwindel einhergehen.
- Rhinitis: Kopfschmerzen bei Schnupfen, besonders durch zähe, dicke Sekrete.
Nase / Nasennebenhöhlen:
Kalium bichromicum ist eines der Hauptmittel bei Sinusitis und Rhinitis. Die Nase ist verstopft, und es kommt zu dickflüssigen, zähen, grünlichen oder gelblichen Sekreten, die schwer abzuhusten oder abzuschneuzen sind. Häufig trocknet der Schleim bei Kälte ein und bildet Krusten, die beim Ablösen blutig sind.
- Sinusitis: Starker Druck an der Nasenwurzel, oft begleitet von Kopfschmerzen und einem Gefühl von Verstopfung.
- Rhinitis: Zäher, fadenziehender Schleim, häufig begleitet von Geruchsverlust und Heiserkeit.
- Septumperforation: Bei chronischen Entzündungen kann es zur Perforation des Nasenseptums kommen.
Atmungssystem:
Kalium bichromicum wird häufig bei Atemwegserkrankungen eingesetzt, die durch zähen, fadenziehenden Schleim und Husten gekennzeichnet sind.
- Bronchitis: Zäher, schwer löslicher Auswurf, oft begleitet von Würgen.
- Asthma: Keuchender Atem, Engegefühl in der Brust und retrosternale Schmerzen, die in den Rücken ausstrahlen.
- Krupp-Husten: Heiserer, metallisch klingender Husten, oft begleitet von Rasselgeräuschen in der Lunge.
Verdauungssystem:
Kalium bichromicum wirkt auch auf den Magen-Darm-Trakt, besonders bei chronischen Beschwerden, die durch Biergenuss oder schwerverdauliche Nahrung ausgelöst werden.
- Übelkeit und Erbrechen: Saures, bitteres Erbrechen, besonders nach dem Trinken von Bier.
- Durchfall: Morgendliche wässrige Durchfälle, die den Patienten aus dem Bett treiben, oft als Folge von Biergenuss.
Haut:
Typisch für Kalium bichromicum sind trockene Ulzerationen mit glatten, wie ausgestanzt wirkenden Rändern. Hautausschläge, Papeln und Pusteln können ebenfalls auftreten.
- Ulzerationen: Besonders im Bereich der Schleimhäute, wie Nase, Mund oder Rachen, oft mit blutig-schleimigen Beimengungen.
- Akne und Pusteln: Brennende Schmerzen, besonders bei chronischen Hautausschlägen.
Psychische Symptomatik
Stimmungslage:
Kalium bichromicum-Patienten sind oft streng regelorientiert und leben nach festen Vorschriften. Sie neigen zu Engstirnigkeit, sind häufig reizbar und können depressive Verstimmungen zeigen, die von Mutlosigkeit begleitet sind. In ihrer sozialen Interaktion zeigen sie sich oft schüchtern und zurückhaltend.
- Reizbarkeit und Niedergeschlagenheit: Reizbarkeit in Kombination mit einer Neigung zur Depressivität.
- Engstirnigkeit: Die Patienten folgen starr ihren Prinzipien und haben Schwierigkeiten, von festgelegten Regeln abzuweichen.
Gedächtnis und Konzentration:
- Gedächtnisschwäche: Konzentrationsstörungen und Abneigung gegen geistige Arbeit.
Modalitäten
Verschlimmerung durch:
- < 2:00–3:00 Uhr (auch bis 5:00 Uhr)
- < Morgens beim Erwachen
- < Kälte, nass-kaltes Wetter
- < Bewegung, besonders Bücken
- < Nach Koitus
- < Alkohol, besonders Bier
Besserung durch:
- Wärme, Bettwärme
- Frische Luft
- Fester Druck
- Ruhen, Liegen
- Vornüberbeugen
- Essen
Wichtige Indikationen
Schleimhautentzündungen:
Kalium bichromicum ist das Hauptmittel bei chronischen Entzündungen der Schleimhäute, besonders im Bereich der Nasennebenhöhlen, des Halses und der Atemwege. Typisch ist die zähe, fadenziehende, oft blutig tingierte Sekretion.
- Sinusitis und Rhinitis: Starke Verstopfung, zäher Schleim, Kopfschmerzen und Druck an der Nasenwurzel.
- Bronchitis und Krupp: Zäher Husten, oft begleitet von Schleimrasseln und Heiserkeit.
- Tonsillitis: Schwellung und Neigung zur Eiterung, oft begleitet von einem Ödem des Zäpfchens.
Rheumatische Beschwerden:
Kalium bichromicum ist ein wichtiges Mittel bei rheumatischen Beschwerden, die oft wandernd und plötzlich auftretend sind. Die Schmerzen sind häufig stechend und scharf.
- Arthritis: Besonders mit Steißbeinschmerzen beim Sitzen oder Lumbago.
- Gelenkschmerzen: Wandernde, rheumatische Beschwerden, die abwechselnd mit Verdauungsstörungen oder Erkältungen auftreten.
Differentialdiagnose
Wichtige Differentialmittel sind:
- Cinnabaris: Bei Sinusitiden.
- Coccus cacti: Zähe, aber klare Absonderungen.
- Hepar sulfuris: Bei Sinusitis, besonders bei Neigung zur Eiterung.
- Mercurius solubilis: Bei Leberbeschwerden und Empfindlichkeit gegenüber Hitze und Kälte.
Fazit
Kalium bichromicum ist ein unverzichtbares Mittel in der homöopathischen Behandlung von chronischen Schleimhautentzündungen, besonders bei Sinusitis, Bronchitis und Tonsillitis. Es wird besonders bei zähen, fadenziehenden Sekreten, Ulzerationen und wandernden rheumatischen Beschwerden eingesetzt. Typisch sind die regelmäßige Wiederkehr der Symptome und die starke Kälteempfindlichkeit.
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Beitragsbild: pixabay.com – Bru-nO
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