Ipecacuanha (Brechwurz)
Botanischer Name: Uragoga ipecacuanha, Cephalis ipecacuanha
Familie: Rubiaceae
Vorkommen: Brasilianische Regenwälder
Verwendeter Teil: Getrocknete Wurzel
Allopathische Verwendung: Brechmittel bei Vergiftungen
Wirkmechanismus: Die emetisch wirkenden Alkaloide (z.B. Emetin) reizen die Schleimhäute und beeinflussen das vagale Nervensystem, was zu Übelkeit und Erbrechen führt.
Miasmatischer Bezug
- Psorisch
Organo- und Funktiotropie
- Schleimhäute: Verdauungstrakt, Atmungssystem
Causa
Ipecacuanha ist besonders indiziert bei Beschwerden, die durch unterdrückte Emotionen, wie Ärger oder Frustration, ausgelöst werden. Auch nach übermäßigem Essen oder Völlerei, speziell nach schwerer Kost, treten oft typische Symptome auf.
Mittelkern
Das zentrale Thema von Ipecacuanha ist die anhaltende Übelkeit, die fast alle Beschwerden begleitet und durch Erbrechen nicht gelindert wird. Die Patienten sind in der Regel durstlos und leiden unter krampfartigen Atembeschwerden. Hitze verschlimmert die Symptomatik.
Leitsymptome:
- Ständige Übelkeit mit Erbrechen, das keine Erleichterung bringt
- Reichlicher Speichelfluss
- Durstlosigkeit
- Krampfartiger Husten und Atembeschwerden
- Verschlechterung durch Hitze
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Persönlichkeitsmerkmale
Ipecacuanha-Patienten sind oft ungeduldig, unzufrieden und äußern ständig neue Wünsche, die jedoch schnell wieder abgelehnt werden. Sie neigen dazu, alles übel zu nehmen und reagieren schnell beleidigt. Besonders oft wird das Mittel bei Kindern verwendet, die eine rasche und intensive Symptomatik entwickeln.
Krankheitsverlauf:
Die Beschwerden setzen meist sehr schnell ein und haben oft einen akuten Verlauf. Typisch ist auch eine periodische Wiederkehr der Beschwerden, die sich beispielsweise alle zwei Tage wiederholen können.
Körperliche Symptomatik
Verdauungssystem:
Die Beschwerden des Verdauungssystems stehen bei Ipecacuanha im Vordergrund. Die Patienten leiden unter unaufhörlicher Übelkeit und Erbrechen, selbst bei leerem Magen. Das Erbrechen bringt keine Linderung, und die Patienten haben trotz starker Übelkeit meist eine saubere und wenig belegte Zunge.
- Übelkeit und Erbrechen: Unstillbar, begleitet von starkem Speichelfluss. Häufig tritt die Übelkeit nach schwerem Essen oder Völlerei auf, besonders nach fetthaltigen Speisen oder Obst.
- Kolikschmerzen: Schneidende Schmerzen im Bauch, meist um den Nabel herum.
- Durchfall: Dünner, schaumiger, manchmal blutiger Stuhl, besonders nach unreifem Obst oder fettigem Essen.
Atmungssystem:
Ipecacuanha ist ein wichtiges Mittel bei Atembeschwerden, die mit Krämpfen und Erstickungsanfällen einhergehen. Die Patienten leiden oft unter trockenem, hackendem Husten, der von einer starken Schleimbildung begleitet wird, ohne dass der Schleim abgehustet werden kann.
- Asthma bronchiale: Krampfartiger Husten mit Erstickungsanfällen und Luftschnappen.
- Keuchhusten: Trockener, quälender Husten mit reichlicher Schleimansammlung und Brechneigung.
- Bronchitis: Grobblasige Rasselgeräusche in der Lunge, ohne dass der Schleim abgehustet wird.
- Blutungen: Hämoptoe (Blutspucken) kann ebenfalls auftreten, oft begleitet von starkem Husten und Übelkeit.
Kreislauf und Blut:
Ipecacuanha ist bekannt für akute, heftige Blutungen, die hellrot und profus sein können. Diese Blutungen können aus allen Körperöffnungen auftreten und sind oft von Ohnmacht oder Schockzuständen begleitet, besonders nach starkem Blutverlust.
Kopf / Kopfschmerzen:
Ipecacuanha-Patienten leiden häufig unter berstenden Kopfschmerzen, die von Übelkeit und Erbrechen begleitet werden. Die Schmerzen fühlen sich oft an, als würden die Schädeldecken weggesprengt, und strahlen bis zu den Zähnen oder zum Zungengrund aus.
- Migräne: Häufig mit Übelkeit und Erbrechen.
- Schwindel: Oft begleitend zu den Kopfschmerzen und der Übelkeit.
Haut:
Juckreiz ist ein häufiges Symptom bei Ipecacuanha, besonders bei Kindern, die sich so stark kratzen, dass sie erbrechen müssen.
- Schwitzen: Kalter Schweiß, besonders bei Fieber und Übelkeit.
- Fieber: Lang anhaltendes Fieber, begleitet von Übelkeit, Erbrechen und Magenbeschwerden in allen Stadien.
Psychische Symptomatik
Ipecacuanha-Patienten sind oft reizbar und übellaunig. Sie empfinden eine gewisse Verachtung gegenüber ihrer Umgebung und fühlen sich schnell verärgert. Diese Stimmungslage wird häufig durch die ständige Übelkeit und die körperlichen Beschwerden verstärkt.
- Reizbarkeit und Unzufriedenheit: Die Patienten sind schnell beleidigt und äußern ihre Missstimmung offen.
- Traurigkeit: Die ständige Übelkeit und das allgemeine Unwohlsein können zu anhaltender Traurigkeit und Niedergeschlagenheit führen.
Allgemeinsymptome
Durstlosigkeit:
Ipecacuanha-Patienten haben generell wenig Durst, auch während fiebriger Erkrankungen.
Energiezustand:
Die Patienten leiden unter anfallsartiger Schwäche, die sich besonders nach Erbrechen oder Blutverlust zeigt. Dabei ist die Schwäche jedoch nicht dauerhaft, sondern tritt in Episoden auf.
Modalitäten:
Verschlimmerung durch:
- < Abends, nachts
- < Hitze (besonders feuchte Wärme)
- < Bewegung
- < Kälte oder Temperaturschwankungen
- < Schnelles Essen
- < Üppiges Essen (Fett, Obst, Eis)
Besserung durch:
- Frische Luft
- Ruhe
- Liegen
Wichtige Indikationen
Verdauungsstörungen:
- Übelkeit und Erbrechen: Besonders nach übermäßigem Essen oder unverträglichen Nahrungsmitteln wie Obst, Fett oder Eis.
- Kolikschmerz: Besonders nach dem Verzehr von fettreichen Speisen oder Obst.
- Durchfall: Dünne, schaumige Stühle, oft blutig, besonders nach unreifem Obst oder schwerer Kost.
Atemwegserkrankungen:
- Krampfartiger Husten: Mit starkem Würgen und Brechneigung, oft begleitet von Schleimrasseln in der Lunge, ohne dass der Schleim abgehustet werden kann.
- Asthma bronchiale: Mit Erstickungsanfällen und Luftschnappen, besonders nachts.
- Keuchhusten: Trockener, hackender Husten, der von Übelkeit und Erbrechen begleitet wird.
Frauenheilkunde:
- Menorrhagie: Zu frühe, starke, hellrote Blutungen, begleitet von Übelkeit und Erschöpfung.
- Schwangerschaftserbrechen: Anhaltende Übelkeit und Erbrechen, besonders nach dem Verzehr von unverträglichen Nahrungsmitteln.
Differentialdiagnose
Wichtige Mittel zur Abgrenzung sind:
- Antimonium tartaricum: Bei starkem Schleimrasseln und Erbrechen, besonders bei Kindern.
- Pulsatilla: Bei Magenbeschwerden nach fettem Essen, jedoch mit dem Bedürfnis nach Trost und frischer Luft.
- Drosera: Krampfartiger Husten mit Erbrechen und Blutungen.
Fazit
Ipecacuanha ist ein unverzichtbares homöopathisches Mittel bei anhaltender Übelkeit und Erbrechen, die durch Erbrechen nicht gelindert werden. Es deckt ein breites Spektrum an Beschwerden ab, die sowohl den Verdauungstrakt als auch das Atmungssystem betreffen, und ist besonders bei krampfartigen Beschwerden und Blutungen angezeigt. Insbesondere bei Kindern mit schneller und intensiver Symptomatik ist Ipecacuanha ein wichtiges Mittel.
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Beitragsbild: pixabay.com – ka_re
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