Eupatorium perfoliatum (Roter Wasserhanf, Kunigundenkraut)
Synonyme: Eupatorium perfoliatum
Familie: Asteraceae (Korbblütler)
Verwendeter Pflanzenteil: Oberirdische Pflanzenteile vor der Blüte
Herkunft und allopathische Bedeutung
Eupatorium perfoliatum, auch bekannt als roter Wasserhanf oder Kunigundenkraut, ist in Nordamerika heimisch, insbesondere in Florida und Texas. In der Allopathie wird die oberirdische Pflanze vor der Blüte verwendet, insbesondere bei Verdauungsstörungen, Zystitis, Halsentzündungen und grippalen Fieberzuständen. Die nordamerikanischen Ureinwohner nutzten Eupatorium auch als Malariamittel.
In der Homöopathie ist Eupatorium perfoliatum besonders bekannt für seine Wirkung bei grippeähnlichen Zuständen mit schweren Glieder- und Knochenschmerzen sowie einem starken Zerschlagenheitsgefühl, weshalb es auch als „Bone-Set“ bezeichnet wird.
Charakteristik des Mittels
Eupatorium perfoliatum ist ein wichtiges Mittel bei grippalen Infekten, die von trockenem Fieber, Schmerzen in den Knochen und einem ausgeprägten Zerschlagenheitsgefühl begleitet werden. Der Patient hat einen starken Durst auf kaltes Wasser, das Trinken kann jedoch Übelkeit auslösen. Typisch ist auch ein Bewegungsdrang, der jedoch keine Linderung verschafft.
Leitsymptome:
- Grippale Infekte mit Knochenschmerzen und Zerschlagenheitsgefühl
- Trockenes, periodisch wiederkehrendes Fieber
- Ruhelosigkeit, Bewegungsdrang ohne Besserung
- Frieren, das im Kreuz beginnt
- Großer Durst auf kalte Getränke
Organo- und Funktiotropie
Eupatorium perfoliatum wirkt besonders stark auf das Bewegungs- und Stützsystem, insbesondere auf die Knochen und Glieder, die von einem Gefühl der Zerschlagenheit und Steifheit betroffen sind. Auch die Atemwege und der Magen-Darm-Trakt sind häufig involviert, mit trockenem Husten und Übelkeit. Das Mittel hat zudem eine Beziehung zur Leberund den Harnwegen.
Wichtige Zielorgane:
- Knochen und Bewegungssystem
- Atemwege (Bronchien, Lunge)
- Magen-Darm-Trakt
- Leber und Blase
Modalitäten
Verschlechterung durch:
- Morgens (besonders 7:00–9:00 Uhr)
- Feuchte, kalte Luft
- Bewegung
- Liegen auf der betroffenen Seite
- Gerüche und Anblick von Speisen
Besserung durch:
- Erbrechen von Galle
- Schwitzen
- Liegen auf dem Gesicht oder in Knie-Brust-Lage (besonders beim Husten)
- Ablenkung, Gespräche
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Psychische Symptomatik
Eupatorium-Patienten sind häufig ruhelos und verspüren einen starken Bewegungsdrang, der jedoch keine Linderung der Beschwerden bringt. Sie sind niedergeschlagen, lustlos und leiden oft unter beunruhigenden Angstzuständen. Besonders auffällig ist die Unruhe während der Erkrankung.
Typische psychische Symptome:
- Ruhelosigkeit mit Bewegungsdrang
- Niedergeschlagenheit und Angstzustände
- Lustlosigkeit
Körperliche Symptomatik
Eupatorium perfoliatum zeigt seine Hauptwirkung bei grippeähnlichen Zuständen, die von Knochen- und Gliederschmerzen begleitet werden. Typisch ist das Gefühl, als wären die Knochen gebrochen, was dem Mittel auch den Namen „Bone-Set“ eingebracht hat. Der Patient friert oft, besonders im unteren Rückenbereich, und entwickelt ein trockenes Fieber mit starkem Durst auf kaltes Wasser. Begleitend dazu können Lungenbeschwerden wie ein trockener, schmerzhafter Husten auftreten, der von berstenden Kopfschmerzen begleitet wird.
Kopf:
- Heftige, pulsierende Kopfschmerzen, besonders am Hinterkopf
- Berstende Kopfschmerzen beim Husten, besonders bei Fieber
- Periodisch auftretende Kopfschmerzen, alle 3 oder 7 Tage
Atemwege:
- Trockener, schmerzhafter Husten, der Kopfschmerzen verstärkt
- Muss sich beim Husten die Brust halten
- < nachts, > Liegen in Knie-Brust-Lage
- Bronchitis, begleitet von starkem Fliessschnupfen und Niesen
Bewegungssystem:
- Zerschlagenheitsgefühl in den Knochen und Gliedern, besonders in Armen und Handgelenken
- Steifheit und Schmerzen in den Muskeln, vor allem zu Beginn eines grippalen Infekts
- Gefühl, als wären die Knochen gebrochen
Magen-Darm-Trakt:
- Übelkeit und Erbrechen, Erleichterung nach Erbrechen
- Vor dem Erbrechen Durst
- Druckempfindlichkeit im Leber-Galle-Bereich
Fieber:
- Trockene, periodisch wiederkehrende Fieberzustände
- Frieren, das im unteren Rückenbereich beginnt
- Kälteschauer, die von oben nach unten laufen
- Ausgeprägtes Zerschlagenheitsgefühl während des Fiebers
Anwendungen und Indikationen
Eupatorium perfoliatum ist indiziert bei grippeartigen Beschwerden, die von starken Glieder- und Knochenschmerzen sowie einem Gefühl der Zerschlagenheit begleitet werden. Es ist besonders nützlich bei trockenem, periodisch wiederkehrendem Fieber, bei dem der Patient trotz eines starken Durstes nach kalten Getränken nach dem Trinken Übelkeit verspürt. Typisch ist auch das Auftreten von Kopfschmerzen und Husten, die das Gefühl verstärken, als wären die Knochen gebrochen.
Wichtige Indikationen:
- Grippe und grippale Infekte (mit Knochenschmerzen und Zerschlagenheitsgefühl)
- Fieber (trocken, periodisch, mit Kälteschauern)
- Bronchitis (mit trockenem, schmerzhaftem Husten)
- Malaria (periodische Fieberzustände)
- Rheumatische Beschwerden (mit Zerschlagenheitsgefühl in den Gliedern)
Differentialdiagnose
Mittel, die bei ähnlichen Symptomen in Betracht gezogen werden sollten, sind:
- Bryonia: Grippale Infekte mit Schmerzen, die durch Druck besser werden
- Gelsemium: Grippale Infekte mit Schwäche und Benommenheit
- Natrium muriaticum: Intermittierendes Fieber und bei periodischen Beschwerden
- Ferrum phosphoricum: Grippale Infekte im Anfangsstadium
- Phytolacca: Grippale Infekte mit starkem Zerschlagenheitsgefühl
- Sepia: Grippale Infekte mit Schwäche und Erschöpfung
Potenzwahl und Mittelgabe
Eupatorium perfoliatum wird häufig in mittleren Potenzen angewendet (D6 bis D30), insbesondere bei akuten grippalen Infekten und Fieberzuständen. Die Reaktionsdauer liegt in der Regel bei einigen Tagen, abhängig von der Schwere der Erkrankung.
Fazit
Eupatorium perfoliatum ist ein unverzichtbares Mittel bei grippalen Infekten, die von starken Knochenschmerzen und einem ausgeprägten Zerschlagenheitsgefühl begleitet werden. Es zeigt eine besondere Wirksamkeit bei periodisch wiederkehrendem Fieber, das von Kälteschauern und einem starken Durst auf kalte Getränke begleitet wird. Die typischen Beschwerden wie berstende Kopfschmerzen, trockener Husten und das Gefühl „wie zerschlagen“ machen es zu einem wichtigen Arzneimittel in der Behandlung von Erkältungen, Grippe und rheumatischen Beschwerden.
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