Dulcamara (Bittersüß, bittersüßer Nachtschatten)

Synonyme: Solanum dulcamara
Familie: Solanaceae (Nachtschattengewächse)
Verwendeter Pflanzenteil: Frische, vor der Blüte gesammelte Triebe

Herkunft und allopathische Bedeutung

Dulcamara, auch bekannt als Bittersüß oder bittersüßer Nachtschatten, wächst in feuchten Auenwäldern Europas, Nordafrikas und Asiens. Die arzneilich wirksamen Bestandteile befinden sich in den frischen Trieben, die vor der Blüte gesammelt werden. Diese enthalten Alkaloide und Saponine, die in der Allopathie bei Erkrankungen wie psoriatischen Ekzemen, Durchfall und rheumatischen Störungen eingesetzt werden.

In der Homöopathie ist Dulcamara besonders für Beschwerden indiziert, die durch feuchte Kälte ausgelöst werden. Die Alkaloide des bittersüßen Nachtschattens schädigen Zellwände und fördern Schleimabsonderungen, was das Mittel bei katarrhalischen Erkrankungen der Atemwege, des Magen-Darm-Trakts und der Harnwege wirksam macht.

Charakteristik des Mittels

Dulcamara ist das Mittel der Wahl bei Beschwerden, die durch feuchtes, kaltes Wetter verschlimmert werden. Typisch sind reichliche Schleimabsonderungen und eine ausgeprägte Neigung zu Erkältungen. Die Beschwerden treten oft nach plötzlichen Temperaturwechseln oder durch Durchnässung auf. Patienten sind oft willensstarke, dominierende Persönlichkeiten, die jedoch an einem Mangel an Lebenswärme leiden und sich leicht erkälten.

Leitsymptome:

  • Empfindlichkeit gegenüber feuchter Kälte
  • Katarrhe mit übermäßiger Schleimabsonderung
  • Erkältungen bei nass-kaltem Wetter
  • Willensstärke und Dominanz
  • Besserung durch Bewegung

Organo- und Funktiotropie

Dulcamara wirkt besonders stark auf die Schleimhäute der Atemwege, des Magen-Darm-Trakts und der ableitenden Harnwege. Häufige Beschwerden sind katarrhalische Entzündungen mit starker Schleimproduktion. Auch das Bewegungs- und Stützsystem, insbesondere der Lendenwirbelbereich, wird häufig von rheumatischen Beschwerden betroffen. Zudem beeinflusst das Mittel die Haut, was sich in Form von juckenden, brennenden Ausschlägen äußert.

Wichtige Zielorgane:

  • Schleimhäute (Atemwege, Magen-Darm-Trakt, Harnwege)
  • Bewegungsapparat (Muskeln und Gelenke, v.a. LWS-Bereich)
  • Haut (juckende, exsudative Ausschläge)

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Modalitäten

Verschlechterung durch:

  • Feuchtes, kaltes Wetter
  • Plötzliche Temperaturwechsel, insbesondere von warm zu kalt
  • Durchnässung und Aufenthalt in feucht-kalten Räumen
  • Abkühlung nach Überhitzung
  • Kalte Speisen und Getränke

Besserung durch:

  • Bewegung
  • Wärme und gleichmäßiges, trockenes Wetter
  • Aufstehen aus dem Sitzen
  • Absonderungen (z.B. Schleimabgang)

Psychische Symptomatik

Dulcamara-Patienten zeigen oft eine starke Willensstärke und Dominanz, insbesondere gegenüber der eigenen Familie. Sie sind unruhig, hektisch und haben einen ausgeprägten Bewegungsdrang. Trotz ihrer Dominanz sind sie leicht reizbar und können sich schnell über Kleinigkeiten ärgern. Interessanterweise zeigt sich die Unruhe vor allem nachts, während sie tagsüber oft schläfrig sind.

Typische psychische Symptome:

  • Willensstärke und Dominanz, v.a. im familiären Umfeld
  • Unruhe und Bewegungsdrang, besonders nachts
  • Reizbarkeit und Empfindlichkeit gegenüber Beleidigungen
  • Verzweiflung wegen Kleinigkeiten

Körperliche Symptomatik

Dulcamara wirkt besonders bei Erkältungskrankheiten, die durch feuchte Kälte ausgelöst wurden. Typisch sind katarrhalische Erkrankungen der Atemwege, des Magen-Darm-Trakts und der Harnwege, begleitet von reichlichen, dick-gelblichen Schleimabsonderungen. Rheumatische Beschwerden, die durch nasse Kälte verschlimmert werden, sowie Hautausschläge, die im Wechsel mit anderen Beschwerden auftreten, sind ebenfalls charakteristisch.

Atemwege:

  • Trockener, krampfartiger Husten mit reichlichem Schleimauswurf
  • Asthmatische Beschwerden, besonders bei feuchtem Wetter
  • Rasselnde Atmung, < Liegen, > frische Luft
  • Bronchitis und Asthma bronchiale, v.a. bei älteren Menschen

Bewegungsapparat:

  • Subakuter Muskel- und Gelenkrheumatismus infolge nasser Kälte
  • Rückenschmerzen und Steifheit, v.a. im LWS-Bereich
  • Zerschlagenheitsgefühl, Lähmungsgefühl, ziehende Gliederschmerzen
  • durch Bewegung

Haut:

  • Exsudative, inkrustierende Hautausschläge (Herpes, Urticaria, Milchschorf)
  • Juckende, brennende Pusteln, < Kälte, > Kälteanwendungen
  • Warzen, v.a. im Gesicht und an den Fingern

Verdauung:

  • Kolikartige Durchfälle, v.a. bei kalter Witterung oder nach plötzlicher Abkühlung
  • Wässrig-gelber, schleimiger Durchfall, oft bei Kleinkindern
  • Bauchschmerzen und Leibkrämpfe vor dem Stuhlgang

Harnwege:

  • Blasenentzündung infolge von Durchnässung
  • Schmerzen in der Harnröhre beim Urinieren, trüber, milchiger Urin

Anwendungen und Indikationen

Dulcamara ist ein wertvolles Mittel bei Krankheiten, die durch feuchte Kälte ausgelöst werden, insbesondere bei Erkältungen, rheumatischen Beschwerden und Hautausschlägen. Es wird häufig bei katarrhalischen Erkrankungen der Atemwege und des Magen-Darm-Trakts, sowie bei Blasenentzündungen und Durchfall eingesetzt. Typisch ist die Besserung der Beschwerden durch Bewegung und warme, trockene Umgebungen.

Wichtige Indikationen:

  • Rheumatische Beschwerden (Muskel- und Gelenkrheumatismus, Rückenschmerzen)
  • Katarrhalische Erkrankungen (Schnupfen, Bronchitis, Asthma bronchiale)
  • Erkältungen infolge von feuchtem Wetter und Temperaturwechseln
  • Durchfall, v.a. durch plötzliche Abkühlung
  • Blasenentzündungen infolge von Durchnässung
  • Hautausschläge (Herpes, Urticaria, seborrhoisches Ekzem)

Differentialdiagnose

Mittel, die bei ähnlichen Symptomen in Betracht gezogen werden sollten, sind:

  • Natrium sulfuricum: Erkältungen und rheumatische Beschwerden durch Nässe und Kälte
  • Rhus toxicodendron: Neuralgien und rheumatische Beschwerden, verschlimmert durch Nässe und Kälte
  • Aconitum: Erkältungen infolge kalter Zugluft oder plötzlicher Kälteeinwirkung
  • Apis: Urticaria und andere Hautausschläge

Potenzwahl und Mittelgabe

Dulcamara wird häufig in mittleren Potenzen (D6 bis D30) verabreicht, insbesondere bei akuten Erkältungsbeschwerden, rheumatischen Schmerzen und Hautausschlägen. Die Reaktionsdauer beträgt im Durchschnitt 30 bis 40 Tage.

Fazit

Dulcamara ist ein unverzichtbares Mittel bei Krankheiten, die durch feuchte Kälte ausgelöst werden, insbesondere bei Erkältungen, die oft mit reichlichen Schleimabsonderungen einhergehen. Es zeigt eine besondere Wirksamkeit bei rheumatischen Beschwerden, die durch kaltes, nasses Wetter verschlimmert werden, und bei Hauterkrankungen, die sich im Wechsel mit anderen Beschwerden wie Asthma oder Durchfall zeigen. Typisch für Dulcamara ist die Besserung der Beschwerden durch Bewegung und Wärme, während Kälte und Nässe die Symptome verschlechtern.

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Beitragsbild: pixabay.com – TheOtherKev

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